Lottes Trainer Ismail Atalan nahm nach dem 2:0-Heimsieg gegen Hansa Rostock zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Heyer und Sané nahmen zunächst auf der Bank Platz. Für sie starteten Wendel und Rosinger.
Dortmunds Coach Thomas Tuchel tauschte im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Hertha BSC drei Startelf-Akteure: Die angeschlagenen Aubameyang (Adduktorenprobleme) und Weigl (muskuläre Probleme) standen gegen Lotte nicht im Kader. Durm saß nur auf der Bank. Für das Trio begannen Piszczek, Pulisic und Dembelé, Schürrle rückte für Aubameyang in die Sturmspitze.
Die Sportfreunde versteckten sich von Beginn an nicht: Vielmehr spielte Lotte mutig und frech auf und verzeichnete durch Rosinger schon in der zweiten Minute die erste Torannährung. Wenig später verpasste Rahn eine Freistoßhereingabe nur knapp (9.), Rosingers Drehschuss wurde kurz darauf abgeblockt (10.). Die beste Möglichkeit hatte aber Wendel nach einer Ecke: Der Ball schien von der BVB-Defensive schon aus der Gefahrenzone befördert, kam aber postwendend zurück. Wendel, der trotz der aufrückenden Dortmunder Abwehr nicht im Abseits stand, drehte sich flink, schnappte sich das Spielgerät und lief plötzlich frei auf Bürki zu - der das Gegentor mit einem Reflex verhinderte (11.).
Castro mit zwei Versuchen aus der Distanz
Dortmund schien vom wirbelnden Beginn des Drittligisten überrascht, kam in der Anfangsphase nur durch Schürrle zu einer halbwegs gefährlichen Aktion. Sein Schuss ins Tor fand aufgrund einer Abseitsstellung jedoch keine Anerkennung (2.). Lotte lauerte auf Umschaltmöglichkeiten, doch mit zunehmender Spieldauer konnte der BVB immer mehr die Spielkontrolle an sich reißen und die Partie beruhigen.
Zwingende Torchancen blieben allerdings Mangelware, einzig ein unplatzierter Kopfball von Dembelé nach einer Flanke von Schürrle versprühte Gefahr (15.). Später brachten Castro (22., 30.) und Guerreiro (24.) das Tor von Lottes Keeper Fernandez mit Distanzschüssen in Gefahr, der Torhüter musste jedoch nicht eingreifen. Bis zur Pause blieb Dortmund die tonangebende Mannschaft, erspielte sich aber auch keine weiteren Gelegenheiten.
DFB-Pokal, Viertelfinale
In der zweiten Hälfte begann Dortmund deutlich aktiver und präsenter. Die Schwarz-Gelben ließen keine Zweifel, das Spiel nun endgültig kontrollieren und innerhalb der regulären Spielzeit entscheiden zu wollen. Diese Ambitionen unterstrichen sie mit der ersten dicken Chance nach dem Seitenwechsel: Bei einem Eckstoß von links stieg Ginter auf Höhe des ersten Pfostens hoch und visierte mit seinem Kopfball das lange Eck an. Dort lenkte Rahn die Kugel im letzten Moment über die Latte (50.). Sieben Minuten später war die Hintermannschaft des Drittligisten nach einem Konter jedoch geschlagen: Dembelé trieb die Kugel durch das Zentrum und legte den Ball Pulisic in den Lauf. Der musste diesen nur noch Fernandez durch die Beine schieben (57.) - 1:0 für den BVB.
Schürrle und Schmelzer schrauben das Ergebnis in die Höhe
Mit dem Tor spielte Dortmund noch befreiter auf. Lotte hat der Dominanz der Borussia wenig entgegenzusetzen - und kassierte kurz darauf das 0:2. Über Kagawa und Guerreiro landete der Ball vor den Füßen von Schürrle, der die Kugel mit einer wuchtigen Direktabnahme ins Netz drosch (66.). Spätestens jetzt schien die Partie entschieden, auch wenn Atalan mit offensiven Wechseln versuchte, noch einmal Akzente zu setzen. Diese jedoch brachten keinen zählbaren Erfolg. Stattdessen drängte der Bundesligist auf das dritte Tor. Dembelé scheiterte zunächst an Fernandez (76.). Wenig später sah der SFL-Torhüter nicht gut aus: einen weniger platzierten Freistoß von Schmelzer lenkte er an den linken Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang (83.).
Nun plätscherte die Partie aus. Tuchel nutzte die Gelegenheit und bescherte Winter-Neuzugang Isak noch seine ersten Pflichtspiel-Minuten für den BVB. Nach einer letzten Kopfballchance von Merino (90.) pfiff Schiedsrichter Brych die Partie dann endgültig ab.
Die Sportfreunde Lotte haben am Sonntag (14 Uhr) das Drittligaspiel gegen den Halleschen FC auf dem Programm. Borussia Dortmund ist bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt aktiv. Im DFB-Pokal geht es für die Schwarz-Gelben am 25. oder 26. April beim FC Bayern weiter.