Nordost

Lok Leipzigs Präsident Löwe tritt zurück

Nachfolge steht noch nicht fest

Lok Leipzigs Präsident Löwe tritt nach Schicksalsschlag zurück

Legt sein Amt als Präsident des 1. FC Lok Leipzig zum 30. April nieder: Thomas Löwe

Legt sein Amt als Präsident des 1. FC Lok Leipzig zum 30. April nieder: Thomas Löwe IMAGO/Picture Point

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Es sind Momente, in denen der Fußball zur Nebensache wird. Am Montagnachmittag verkündete der 1. FC Lok Leipzig den Rücktritt seines langjährigen Präsidenten Thomas Löwe. Der Grund für den völlig unerwarteten Rücktritt ist ein Trauerfall in der Familie. In einem offenen Brief richtete sich der 55-Jährige an alle Mitglieder.

"Am 28.03.2023 musste meine Familie einen schrecklichen Schicksalsschlag erleiden. Unsere geliebte Tochter Jasmin wurde völlig unerwartet aus dem Leben gerissen. Eine liebevolle Mama hinterlässt zwei wundervolle Kinder im Alter von 5 Wochen und 5 Jahren. Für mich und meine Familie immer noch unfassbar, unverständlich, nicht mit Worten zu beschreiben", erklärt Löwe seinen Rücktritt zum 30. April 2023, um sich neben seiner unternehmerischen Tätigkeit voll und ganz auf seine Familie konzentrieren zu können. Als Sponsor, Freund und Kollege, stünde er dem Verein aber weiterhin zu Verfügung.

Zutiefst bestürzt äußersten auch die Leipziger ihr Mitgefühl und wünschten Löwe viel Kraft für die schwere Zeit: "Zutiefst betroffen von dieser schmerzhaften Nachricht, möchten wir als 1. FC Lokomotive, an dieser Stelle unser tiefes Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Thomas Löwe hat unseren geliebten Verein in den vergangenen Jahren maßgeblich geprägt und dabei wichtige Impulse bei der Weiterentwicklung des Clubs gesetzt. Wir danken ihm von Herzen für sein außerordentliches Engagement und seine grenzenlose Leidenschaft für den 1. FC Lokomotive Leipzig."

Nachfolge steht noch nicht fest

Seit 2015 gehört Thomas Löwe zum Präsidium des 1. FC Lok Leipzig, wurde 2017 Nachfolger von Präsident Jens Kesseler. Unter seiner Leitung schaffte es der Klub, die Markenrechte für das Lok-Logo und das Erbbaurecht fürs Stadiongelände zurückzuerwerben und verpasste im Jahr 2020 den Aufstieg in die 3. Liga nur haarscharf. In der laufenden Saison rangiert Lok auf dem vierten Platz in der Regionalliga Nordost. 

Bis zu seinem Ausscheiden wird der Verein in enger Abstimmung mit Thomas Löwe die notwendigen Schritte zur Vorbereitung seines Rücktritts einleiten. "Einen geeigneten Nachfolger für das Amt des Präsidenten zu finden ist eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Wir werden uns daher für diese Entscheidungsfindung die nötige Zeit nehmen, der es hierfür bedarf und uns mit aller Sorgfalt und Umsicht um diese Personalie bemühen", heißt es abschließend in der Stellungnahme.

luk

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