Champions League

Kommentar: Liverpools große Zeit ist unwiderruflich vorüber

Kommentar

Liverpools große Zeit ist unwiderruflich vorüber

Die bittere Realität, in weißer Schrift auf rotem Untergrund.

Die bittere Realität, in weißer Schrift auf rotem Untergrund. IMAGO/PA Images

Luka Modric und Real Madrid wurden von den Zuschauern im Anfield Stadium mit großem Applaus verabschiedet. Wie einst Johan Cruyff und der FC Barcelona. Aufmunterung erhielt die Heimmannschaft. Die Stimmung nach der 2:5-Niederlage, der höchsten je hier im Europapokal erlebten, zeugt vom Fußball-Sachverstand des Publikums. Es weiß, dass die große Zeit der Mannschaft vom FC Liverpool, die vor drei und vier Jahren noch als beste der Welt galt, unwiderruflich vorüber ist.

Diese Demonstration der Unterlegenheit nach einer hoffnungsvollen 2:0-Führung und entsprechend gutem Start war nur noch einmal die Bestätigung auf höchster Ebene dafür, dass Jürgen Klopp in seinem achten Jahr die Reds wieder neu erfinden muss. Mit dem bereits in Angriff genommenen großen Umbruch im Kader.

"Niederlagen sind nur Niederlagen, wenn man nichts daraus lernt", sagte der mitgenommene deutsche Teammanager nach einer weiteren speziellen Europacup-Nacht an der Anfield Road - diesmal allerdings mit krass anderem Ausgang als die legendären Spiele der Vergangenheit.

In Abwehr und Mittelfeld braucht es im Sommer Verstärkungen

Er wird es längst wissen, Außenstehende werden es spätestens jetzt erkannt haben: Im Sommer braucht Klopps Kader nicht nur wesentliche Verstärkungen im Mittelfeld. In der Abwehr tut ein stabiler Innenverteidiger von bereits erlesenem Format als Ergänzung zu Virgil van Dijk und dem am Dienstag verletzt fehlenden Ibrahima Konaté not.

Den chaotischen Spielverlauf und das für einen Vorjahresfinalisten demütigende Ergebnis schnell hinter sich zu lassen und wieder bereit zu sein für Crystal Palace in der Liga ist jetzt die Aufgabe für Klopps Team. Platz vier und damit die Qualifikation zur Champions League noch zu erreichen, ist möglich, allerdings nicht sehr wahrscheinlich. Besonders, wenn Liverpool seine Fehler in der Verteidigungsbewegung nicht abstellt.

Positiv hingegen ist die jüngste Entwicklung in der schon mitten in der Transformation befindlichen Angriffsreihe, wo Cody Gakpo, Darwin Nunez und Mohamed Salah immer besser zueinander finden.

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