Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

VfB 1:1 gegen Liverpool - Starker Kalajdzic ausgewechselt

Sieg im Mini-Turnier in Österreich

VfB überzeugt in "ruppigem" Test gegen Liverpool - Starker Kalajdzic macht früher Schluss

Glänzte bei seinem ersten Auftritt der neuen Saison gleich mit der Hacke: Sasa Kalajdzic (li., gegen Ibrahima Konaté).

Glänzte bei seinem ersten Auftritt der neuen Saison gleich mit der Hacke: Sasa Kalajdzic (li., gegen Ibrahima Konaté). VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat das nächste Testspiel mit einem 1:1 abgeschlossen, doch am Dienstag war einiges anders als sechs Tage zuvor gegen den SV Darmstadt 98: Der Auftritt dauerte nur 30 Minuten - und der Gegner hieß FC Liverpool.

Die Partie war Teil eines Mini-Turniers unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Reds sammelten dabei im Rahmen ihres Österreich-Trainingslagers erstmals Spielpraxis. Dem etwas zähen 1:1 gegen Zweitligist Wacker Innsbruck um Trainer Daniel Bierofka ließen sie ein deutlich flotteres gegen den VfB folgen.

Das hatte auch mit der deutlich stärkeren Startelf zu tun: Die Stuttgarter bekamen es unter anderem mit Salah, Mané, Milner und Keita sowie 40-Millionen-Euro Neuzugang Konaté (Leipzig) zu tun, boten in einer lebhaften und zwischenzeitlich auch durchaus harten Begegnung aber bestens Paroli.

Nachdem Salah die erste Riesenchance im Eins-gegen-eins mit Bredlow vergeben hatte (2.), war es Kalajdzic, der auftrumpfte: Der umworbene Stürmer, der erstmals seit EM und Urlaub wieder für den VfB auflief, wurde von Förster rechts im Strafraum angespielt und legte den Ball herrlich per Hacke in dessen Lauf zurück - die frühe Führung (6.).

Doch auch Liverpools Ausgleichstor konnte sich sehen lassen. Tsimikas leitete im Sechzehner einen weiten Diagonalball von Milner klug weiter in den Fünfmeterraum, wo Mané - aus abseitsverdächtiger Position - mühelos einschob (20.).

Stenzel frech: VfB schlägt Innsbruck und gewinnt Turnier

Direkt danach wechselte Trainer Pellegrino Matarazzo Kalajdzic aus und brachte Sankoh, das war aber kein Grund zur Besorgnis. Der Österreicher war erst am Samstag ins Training eingestiegen. "Alles gut", sagte Trainer Pellegrino Matarazzo nach dem Schlusspfiff bei "Sky" und sprach von einer Vorsichtsmaßnahme. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, auch weil Didavi mit einem flachen 16-Meter-Schuss das Siegtor nur knapp verpasste (25.).

Für den Turniersieg reichte das Remis am Ende trotzdem, weil der VfB mit neuer Startelf zum Abschluss Wacker Innsbruck mit 1:0 bezwang. Siegtorschütze Pascal Stenzel war mit einem frechen Freistoß aus spitzem Winkel ins kurze Eck erfolgreich. Matarazzo war mit den insgesamt 60 Minuten "zufrieden": Gegen Liverpool "haben wir uns auf jeden Fall gewehrt. Es ist irgendwann mal ein bisschen ruppig gewesen - vielleicht ein Stück weit zu viel. Trotzdem hatten wir eine gute Energie auf dem Platz und gute Züge Richtung Tor - haben aber vielleicht den einen oder anderen Angriff zu viel zugelassen."

Im zweiten Spiel habe seine Elf dann "weniger Zugriff aufs Spiel gehabt", so Matarazzo. Sie habe zwar "auch gut begonnen, aber ein paar Pressingmomente nicht erkannt". Linksverteidiger Mola hatte gegen Innsbruck nach einem Schlag auf den Beckenkamm ausgewechselt werden. Den lange verletzten Engländer scheint es aber nicht schlimmer erwischt zu haben.

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jpe