Liverpools Trainer Jürgen Klopp nahm im Vergleich zur 0:5-Pleite bei Manchester City drei Veränderungen vor: Mignolet, Klavan (beide Bank) und Alexander-Arnold wurden durch Karius, Gomez und Lovren ersetzt.
Sevillas Coach Eduardo Berizzo veränderte seine Startelf nach dem 3:0-Sieg gegen SD Eibar auf fünf Positionen: Pareja, Kjaer, Banega, Pizarro und Correa verdrängten Carrico, Sarabia (beide Bank), Lenglet, Ganso und Nolito.
Beide Mannschaften begannen in einer 4-3-3-Grundformation. Can gab bei den Hausherren im Zentrum den Antreiber und setzte immer wieder offensive Akzente. Auf den Außenbahnen sorgten Salah und Mané für viel Wirbel der Reds. Sevilla konnte bei eigenem Ballbesitz von hinten aufbauen, wurde aber meistens ab der Mittellinie aggressiv angelaufen.
Yedder bringt Sevilla früh in Führung
Der erste gefährliche Vorstoß des Spiels sorgte gleich für den ersten Treffer: Sevillas Escudero marschierte bis zur Grundlinie und schlug eine scharfe Flanke vor das Tor. Lovren hätte den Ball eigentlich klären können, trat aber über die Kugel, weshalb der hinter ihm lauernde Yedder nur einschieben musste (5.). Die frühen Rückschlag steckten die nun umso entschlossener nach vorne spielenden Reds jedoch eindrucksvoll weg. Wijnaldum (7.), Mané (9.) und Firmino (11.) ließen den schnellen Ausgleich noch liegen. In der 21. Minute aber bebte die Anfield Road! Moreno schickte Henderson mit einem bärenstarken Pass in die Tiefe, der LFC-Kapitän legte quer und fand Firmino, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte.
Zwei Minuten später hatte Can das 2:1 auf dem Fuß, zielte aber mit einem wuchtigen Flachschuss von der linken Strafraumecke knapp am rechten Pfosten vorbei (23.). Nun entwickelte sich für kurze Zeit eine chancenarme Partie, in der Liverpool aber am Drücker blieb. In der 37. Minute belohnte sich die Klopp-Elf für ihren Aufwand: Salah verlor erst den Ball im Strafraum, setzte dann aber gegen N'Zonzi nach und eroberten die Kugel mit grenzwertigem Einsatz zurück. Den anschließenden Schuss fälschte Kjaer unhaltbar ins Tor zum 2:1 für die Hausherren ab.
Firmino verschießt Elfmeter
In einer hektischen Schlussphase des ersten Durchgangs ließ der LFC nun einen höheren Vorsprung liegen. Die beste Chance vergab Firmino, der mit einem Strafstoß, den Pareja an Mané verschuldet hatte, am rechten Pfosten scheiterte (42.). Bis zum Pausenpfiff verpassten auch Salah (45.+2) und Moreno (45.+3) das 3:1 für ihre Farben.
1. Spieltag, Gruppe E
Nach der Pause setzte sich das Bild aus den ersten 45 Minuten fort: Liverpool war die spielbestimmende Mannschaft, hatte aber mit seiner mangelnden Chancenverwertung zu kämpfen. Mané (46., 65.), Can (56.) und Salah (58., 61.) brachten den Ball nicht im gegnerischen Tor unter.
Correa eiskalt zum 2:2
Es sollte sich rächen: Denn Sevilla, das nach dem Seitenwechsel nur einmal durch Correa zu einer vielversprechenden Torannäherung gekommen war (49.), schlug eiskalt zu. Muriel bekam von Henderson nur Begleitschutz und konnte für Correa auflegen, der frei vor Karius keine Mühe hatte zum halbhoch im rechten Eck verwandelte (72.).
Danach passierte auf beiden Seiten wenig. Liverpool erhöhte noch einmal den Druck, allerdings erfolglos. In der Schlussphase hatte der englische Erstligist sogar noch Glück: Muriel schoss knapp am Karius-Kasten vorbei (90.+3), kurz darauf flog Gomez mit Gelb-Rot vom Platz (90.+4). Am Endstand änderte der Feldverweis aber nichts mehr.
Liverpool empfängt am Samstag (16 Uhr) den FC Burnley. Sevilla spielt am Sonntag (16.15 Uhr) beim FC Girona.