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Lewandowski über Xavis Abgang: "Ich verstehe ihn vollkommen"

Barcelona-Torjäger hat Meisterschaft noch nicht abgeschrieben

Lewandowski über Xavis Abgang: "Ich verstehe ihn vollkommen"

Zwei, die sich verstehen: Robert Lewandowski mit Cheftrainer Xavi.

Zwei, die sich verstehen: Robert Lewandowski mit Cheftrainer Xavi. imago images

Vor dem 24. Spieltag - Barcelona spielt am Sonntagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Granada zu Hause - steht der FC Barcelona mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Real und sechs Zählern auf dessen Verfolger Girona auf Rang drei. Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison hatten die Katalanen neun Punkte mehr auf dem Konto und damit sieben mehr als Verfolger Real.

In einem großen Interview bei der spanischen Zeitung "Sport" auf die Probleme im Vergleich zum Vorjahr angesprochen gibt Robert Lewandowski offen zu: "Es ist schwierig, das mit wenigen Worten zu erklären, da gibt es viele Gründe." Einen Hauptgrund sieht er in der Kader-Zusammenstellung. "Wir haben eine andere Mannschaft als im ersten Jahr, weniger erfahrene Spieler. Die vielen jungen Spieler haben natürlich enormes Potenzial, aber am Ende braucht man auch Erfahrung", sagt der ehemalige Bayern-Torjäger: "Um mit dieser Mannschaft gut oder zumindest besser zu spielen, braucht man ein wenig Zeit."

In Bezug auf Talente wie den erst 16-jährigen Lamine Yamal, mit dem Lewandowski in dieser Saison nicht immer zufrieden war, erklärt der 146-malige polnische Nationalstürmer (82 Tore): "Es ist normal, dass die Mentalität mit 16 ein bisschen anders ist als mit 22, 23 oder 25 Jahren." Er bewundere, wie Barcelonas Talente auf diesem Niveau performen würden. Lewandowski macht in Richtung der Kaderplaner aber auch klar: "Wenn man Spieler für zehn Jahre halten will, ist es wichtig, dass es jetzt ein Gleichgewicht zwischen jungen und erfahrenen Spielern gibt."

Die mageren neun Tore bei 21 La-Liga-Einsätzen sind für den Anspruch Lewandowskis freilich zu wenig. "Ich hatte eine schwierige Phase, auch weil ich nicht viele Torchancen hatte und wir defensiv viele Gegentore schlucken mussten", hadert der 35-Jährige: "Wir arbeiten gerade als Team daran, uns in diesen Punkten zu verbessern."

Titelverteidigung in La Liga? "Es kann noch viel passieren"

Gelingt das, hat Lewandowski auch die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben. "Es kann noch viel passieren", glaubt der Angreifer: "Wir haben noch viele Spiele vor uns. Auch Real Madrid kann noch viele Punkte liegen lassen, aber das Wichtigste wird sein, dass wir selbst viel besser spielen und jedes Spiel gewinnen. Wenn das gelingt, haben wir noch eine Chance."

Nicht nur für ihn ist es schwierig, sondern auch für seine Familie.

Robert Lewandowski

Definitiv die letzten 15 La-Liga-Spiele werden es mit Xavi an der Seitenlinie. Die ehemalige Spieler-Ikone der Blaugrana hatte Ende Januar ihren Abschied für den Sommer 2024 angekündigt. "Wenn man Spieler oder Trainer beim FC Barcelona ist, steht man unter großem Druck, das ist ganz normal", weiß Lewandowski und fügt an: "Es ist ein sehr schwieriger Moment, nicht nur für die Spieler, sondern auch für Xavi."

Lewandowski könne sehr wohl nachfühlen, wie es seinem Cheftrainer ergeht. "Aus emotionaler Sicht ist es sehr schwierig für Xavi und ich verstehe ihn vollkommen. Nicht nur für ihn ist es schwierig, sondern auch für seine Familie", betont "Lewy": "Das Beste, was wir jetzt tun können, ist uns auf diese Saison zu konzentrieren, denn mit Xavi können wir immer noch Titel holen."

msc