Wird von Babic (ob.) vor Freude fast erdrückt: Voronin freut sich mit seinen Kameraden über sein Tor zum 1:0. dpa
Michael Skibbe änderte die Startformation seiner Elf im Vergleich zum 0:0 beim HSV auf zwei Positionen. Für den Gelb-Rot-gesperrten Haggui verteidigte Callsen-Bracker, während Freier für Voronin, der ins Sturmzentrum rückte, Platz machen musste. Kießling agierte auf der rechten Seite. Francis Gillot nahm im Unterschied zum 2:1-Sieg im Hinspiel ebenfalls zwei Änderungen vor. Statt Sidi Keita und Dindane begannen Gillet und Jemaa.
Leverkusen zeigte sich von Beginn an bemüht, das Spiel zu bestimmen und offensiv Akzente zu setzen, gegen das dichtgestaffelte Abwehrbollwerk der Franzosen erwies sich das Vorhaben jedoch schnell als schwieriges Unterfangen. Schon im Mittelfeld unterband der Tabellenzweite der fränzosischen Liga früh konstruktive Aktionen der Skibbe-Elf, die Probleme hatte, eine geeignete Lücke zu finden. Im Spiel nach vorne präsentierten sich die Franzosen zu Beginn wenig ambitioniert.
Nach 13 Minuten hatte Bayer dann aber doch die große Möglichkeit zur Führung. Kießling flankte auf den in der Mitte freistehenden Barnetta, der Schweizer traf mit seinem Kopfball aber nur den Außenpfosten. Leverkusen tat sich in der Folge weiter schwer, aus dem Spiel heraus Gefahr auszustrahlen. So war es nicht verwunderlich, dass eine Standardsituation für die nächste Leverkusener Möglichkeit sorgte. Nach einer Ecke von Schneider verfehlte Barbarez per Kopf aber ebenfalls das Ziel (24.). Unmittelbar zuvor hatte die Skibbe-Elf Glück, nicht selbst in Rückstand zu geraten, nachdem der durchgebrochene Monterrubio alleine vor Adler aufgetaucht war, gegen den jungen Keeper aber den Kürzeren zog (23.). Auf der Gegenseite traf Kießling dann ins Tor, dem Treffer wurde wegen eines von Voronin begangenen Foulspiels aber die Anerkennung verweigert (26.).
Die Achtelfinal-Rückspiele
Zehn Minuten später erwies sich Voronins Handeln deutlich produktiver. Einen von Coulibaly per Kopf unglücklich abgewehrten Ball legte Schneider 18 Meter vor dem Tor quer auf Voronin. Der Ukrainer nahm das Leder sehenswert mit der Brust an, zog ab und traf ins rechte untere Eck (36.) zum 1:0.
Nach der Pause reagierte Gillot und brachte mit Dindane einen weiteren Stürmer. Leverkusen ließ sich von der nun offensiveren Ausrichtung der Gäste jedoch nicht beeindrucken, spielte weiter nach vorne und wurde belohnt. Nach einer Schneider-Flanke traf Voronin völlig freistehend aus kurzer Distanz zunächst nur den Pfosten, den Abpraller verwandelte Barbarez aber lässig zum 2:0 (56.). Auch in der Folge beschränkte sich die Skibbe-Elf nicht auf Ergebnissicherung, sondern drängte auf das vorentscheidende 3:0. Nach toller Vorarbeit von Rolfes konnte Itandje gegen einen sehenswerten Hackentrick von Voronin noch parieren (62.), gegen den Kopfball des nach einer Voronin-Ecke ungedeckten Juan hatte der Schlussmann der Franzosen dann aber keine Chance (71.).
Die Partie war damit gelaufen. Bis auf eine dicke Chance des eingewechselten Monnet-Paquet (76.) stand die Bayer-Defensive sicher und schaukelte den Vorsprung souverän über die Zeit.
Auf wen Bayer in der Runde der letzten Acht trifft, entscheidet sich am Freitag, wenn die Viertel- und Halbfinals ausgelost werden. In der Bundesliga erwartet Leverkusen am Sonntag Borussia Mönchengladbach in der BayArena.