Beide Trainer änderten ihre Anfangsformationen im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel auf jeweils drei Positionen: Bei Leverkusen kehrte der in Freiburg gesperrte Nowotny zurück, für den Zivkovic weichen musste. Sebescen ersetzte im Mittelfeld zunächst Bastürk und im Sturm lief Berbatov für Kirsten auf. Die Kölner konnten wieder auf den gegen Berlin gelb-gesperrten Voigt zurückgreifen, für den Sinkala zunächst auf die Bank musste. Für Springer kam Dziwior in die Anfangself und Kurth ersetzte im Sturm Donkov.
Das Halbfinale auf einen Blick
Spieler des Spiels
Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | BayArena |
| Zuschauer | 22.500 (ausverkauft) |
Die Kölner versteckten sich von Beginn an keineswegs, gingen engagiert in die Zweikämpfe und agierten aus einer massierten Deckung heraus, die den Favoriten vor große Probleme stellte. Allerdings war die Funkel-Elf spielerisch zu schwach, um ihrerseits die Bayer-Abwehr ernsthaft in Verlegenheit bringen zu können. So spielte sich die Partie vor allem zwischen den Strafräumen ab, die wenigen Torchancen gingen überwiegend auf das Konto der Leverkusener. Für die gefährlichste Situation für das Tor von Köln-Keeper Pröll sorgte jedoch der eigene Kapitän: Cichon lenkte kurz vor dem Seitenwechsel eine Flanke von Ze Roberto an die Latte. Die beste Chance für die Kölner vergab in der 30. Minute Baranek, der an der Strafraumgrenze zu lange zögerte und schließlich nur einen schwachen Pass zustande brachte, der von der Leverkusener Abwehr problemlos abgefangen werden konnte.
Die zweite Halbzeit brachte das, was im ersten Durchgang schmerzlich vermisst wurde: Torraumszenen. Nachdem in der 55. Minute Berbatov noch nach Kopfballvorlage von Ballack das Leder nicht im Tor unterbringen konnte, rappelte es fünf Minuten im Kölner Kasten: Nach einer Flanke von Neuville lenkte Zellweger das Leder mit einer unnötigen Aktion unglücklich ins eigene Tor. Vermutlich hätte Pröll den Ball sicher klären können. Nun entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch von beiden Seiten. Auch die Kölner hatten nun ihre Chancen: In der 70. Minute musste Butt gegen den allein aufs Tor zulaufenden Kurth klären, nur drei Minuten später traf Donkov nur den Pfosten. Weitere drei Minuten später war für den Bulgaren das Spiel beendet: Nach einem Foul von Ballack an Baranek ließ er sich zu einer Tätlichkeit gegen den Leverkusener hinreißen und wurde von Schiedsrichter Dr. Merk mit Rot in die Kabine geschickt. Doch auch in Unterzahl gab sich die Kölner Elf nicht auf und wurde mit dem Ausgleich belohnt: Nach Verwirrung in der Bayer-Abwehr schlug Song das Leder knapp vor Ze Robertos Rettungsversuch über die Linie - die Partie musste in die Verlängerung.
Die Kölner schienen nun über sich hinauswachsen zu wollen, Leverkusen wirkte verunsichert und längst nicht mehr unschlagbar. Bereits kurz nach dem Anpfiff der Verlängerung hatte Laslandes den Führungstreffer für seine Elf auf dem Fuß, doch der Ball strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Kurze Zeit später verfehlte auf der anderen Seite Ballack das Ziel ebenfalls nur um Zentimeter. Doch die "Geißbock-Elf" blieb zunähst die spielbestimmende Mannschaft, ehe Zivkovic mit einem Flachschuss aus 16 Metern ins linke untere Eck die erneute Führung für Bayer erzielen konnte und die Kölner aus allen Wolken riss. Die Kräfte auf Seiten der dezimierten Gäste schwanden, Schneider nutzte schließlich einen Fehler von Cullmann zum entscheidenden 3:1.
Eine unglückliche Niederlage für den Tabellenletzten der Bundesliga, der sich lange tapfer gegen den derzeitigen Klassenprimus zur Wehr setzen konnte. Die Kölner waren nahe an einer Überraschung, während die Elf von Klaus Toppmöller sicher nicht ihren besten Tag hatte, am Ende jedoch ins Finale einziehen konnte.
