Bei Leverkusen rotierte Coach Peter Bosz nach dem 2:1 in Bielefeld gleich auf sechs Positionen: Statt Lars und Sven Bender (Prellung), Sinkgraven, Baumgartlinger, Diaby und Alario begannen Jedvaj, Dragovic, Wendell, Demirbay, Bellarabi und Schick.
Bei Beer Sheva tauschte Trainer Josef Abukasis im Vergleich zum 2:4 im Hinspiel vor der Länderspielpause auf vier Positionen - zumeist unfreiwillig. So fielen Abwehrchef und Kapitän Miguel Vitor sowie Acolatse, Doppeltorschütze im Hinspiel, aus. Mittelfeldspieler Josué wurde nach einer Handgreiflichkeit gegen Spieler der zweiten Mannschaft suspendiert. Agudelo nahm auf der Bank Platz.
Schick mit Glück zur verdienten Führung
Von Beginn an übernahm die Werkself die Initiative und erspielte sich große Feldvorteile. Wirtz verzog mit einer ersten Chance per Direktabnahme (9.). Gegen die überforderten Gäste, die kaum einmal über die Mittellinie kamen, entwickelte sich eine einseitige erste Hälfte zugunsten der Rheinländer. Die ganz großen Chancen blieb bei Bayer zwar selten, aber es gab sie: Demirbay ließ in der 23. Minute nach Bailey-Vorarbeit noch einen Gegenspieler aussteigen, scheiterte aber am linken Innenpfosten. Nach einer knappen halben Stunde war es jedoch so weit. Nach Eckball von Amiri und Kopfball von Jedvaj bugsierte Schick das Spielgerät mit etwas Glück mit dem Bauch ins Tor (29.).
Gruppe C im Überblick
Der Tscheche war es auch, der in seinem ersten Europa-League-Einsatz für Bayer zehn Minuten später - erneut nach Amiri-Ecke - per Kopf das 2:0 nur knapp verpasste (39.). Nach satten 84 Prozent Ballbesitz und 13:0 Torschüssen für die Bosz-Elf ging es in die Pause.
Jedvajs Fauxpas bringt Hapoel kurz ins Spiel
Genau gezielt: Kerem Demirbay (3.v.l. im Hintergrund) traf per Freistoß wunderbar zum 3:1. picture alliance
Nach der Halbzeit erwischte Leverkusen einen Traumstart, Bailey erzielte nach Wendells Zuspiel abgeklärt das 2:0 (48.). Zehn Minuten später bescherte Jedvaj Beer Sheva indes plötzlich den Anschlusstreffer auf dem Silbertablett - durch einen völlig unnötigen Querpass vor dem Strafraum zu Shviro, der so ins verwaiste Bayer-Tor einschob (58.).
Ein paar Minuten lang wackelte die Leverkusener Hintermannschaft anschließend ein wenig, fing sich jedoch wieder. Die Vorentscheidung gelang schließlich Demirbay in der 76. Minute mit einem wunderbaren direkten Freistoß aus rund 19 Metern in den Winkel. Den 4:1-Endstand besorgte Joker Alario per Abstauber (80.).
Weiter geht es für die Leverkusener erst am Sonntag (15.30 Uhr). Dann erwartet die Werkself in der Bundesliga Hertha BSC. In der Europa League folgt in der kommenden Woche die Auswärtspartie bei OGC Nizza. Selbst bei einer Niederlage mit drei Toren Differenz wäre Leverkusen nach dem 6:2 im ersten Duell mit den Franzosen sicher in der Zwischenrunde.