Mit einer katastrophalen Abwehrleistung ist Bayer Leverkusen äußerst hart im UEFA-Cup gelandet. Nach 90 Minuten musste die Vogts-Elf sich mit einem 4:4 gegen die Griechen zufrieden geben.
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Bayer Leverkusen tat sich in der Anfangsphase gegen die quirligen Athener ungemein schwer. Besonders über den linken Fügel war die Vierer-Abwehr der Vogts-Elf anfällig. Dort entstand auch das frühe 0:1 durch Lakis (6.), der eine Flanke unbedrängt über die Linie drückte. Die Leverkusener fanden nur langsam ins Spiel. Grund dafür war auch das Fehlen von Michael Ballack, der noch an einer Wadenverletzung laboriert. So war Ramelow zumeist allein mit dem Spielaufbau beschäftigt, da auch sein offensiver Kollege Ponte zunächst kaum Akzente setzen konnte. Nachdem die Bayer-Elf die ersten 25 Minuten mit nur einem Gegentor überstanden hatte, brach die Zeit von Mittelstürmer Kirsten an. Binnen 18 Minuten war er zwei Mal per Kopf erfolgreich (24., 42.), wobei er jeweils von der rechten Seite - beim 1:1 von Zé Roberto, beim 2:1 von Ojigwe - gefüttert wurde. Der zweite Abschnitt begann wie der erste. Leverkusen schlafmützig, AEK Athen hellwach. Navas nützte die erneuten Nachlässigkeiten bei Bayer eiskalt aus und schoss vom Strafraum zum 2:2 ein (47.). Durch diesen Schock schien der Bundesliga-Spitzenreiter wachgerüttelt. Defensivspieler Kovac stürmte in den Strafraum der Griechen und wurde von Zé Roberto mustergültig bedient, so dass der Kroate aus zehn Metern nur noch den Fuß hinhalten musste. Doch auch diese Führung hatte nur einige Minuten Bestand. Der gerade noch erfolgreiche Kovac brachte den brandgefährlichen Nikolaidis im Strafraum elfmeterreif zu Fall - Tsartas ließ sich die Chance zum 3:3 nicht nehmen. Allerdings war es noch nicht das Ende der Leverkusener Defensivkrise an diesem Abend. Nach einem langen Ball hob Nowotny das Abseits auf, und Navas konnte seinen zweiten Treffer verbuchen. In der Schlussminute betrieb Ramelow mit dem 4:4 Ergebniskosmetik, die Gold wert sein kann. Dennoch: Will Bayer in die nächste Runde, müssen die eklatanten Schnitzer in der Defensive behoben werden. Von Vogts' Forderung, wonach die Null stehen müsse, war gegen die Griechen nichts zu sehen.