Leipzig-Coach Jesse Marsch tauschte nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt viermal: Haidara, Kampl, Szoboszlai und Poulsen (alle Bank) wurden durch Laimer, Adams, Forsberg und Silva ersetzt.
Paris-Trainer Mauricio Pochettino entschied sich im Vergleich zum späten 2:1-Erfolg gegen Meister Lille derweil zu drei Wechseln. Der an Oberschenkel und Knie ein wenig angeschlagene Messi - Doppeltorschütze im Hinspiel - wurde durch den nach Infekt wieder genesenen Mbappé ersetzt, Hakimi und Nuno Mendes spielten auf den defensiven Außen an Stelle von Kehrer und Juan Bernat.
Silva vergibt vom Punkt - Wijnaldum kontert
Leipzig startete mit viel Schwung und setzte Paris sehr früh unter Druck. Nach einem Fehler von di Maria flankte Silva in der 8. Minute mustergültig ins Zentrum, wo Nkunku per Kopf das 1:0 erzielte. Die Sachsen blieben am Drücker und bekamen nur wenig später nach Foul von Danilo Pereira an Silva einen Strafstoß zugesprochen. Doch nicht der zuletzt etatmäßige Elfmeterschütze Forsberg, sondern Silva trat an - und scheiterte an Donnarumma (12.). Die Sachsen spielten weiter munter nach vorne, nach einem gelungenen Spielzug schoss Nkunku aus guter Position über das Tor (17.).
Wie bereits im Hinspiel zeigte sich Paris mitunter recht passiv, schlug jedoch erneut mit eiskalter Effizienz zu. Als Leipzig bei einem PSG-Angriff wenig Druck auf den Ball machte, wurde Mbappé steil geschickt und bediente anschließend den einlaufenden Wijnaldum mustergültig - 1:1 (21.). Anschließend wurde es nach einem Rempler von Adams gegen den anschließend theatralisch fallenden di Maria turbulent. Der US-Amerikaner (3. Gelbe Karte) sowie RB-Coach Marsch und Kimpembe sahen binnen weniger Minuten jeweils die Verwarnungskarte.
Anschließend war die Partie ein wenig zerfahren. In der 39. Minute war der Ball dann nach einem Eckball im Leipziger Tor, Wijnaldum hatte erneut getroffen. Der Treffer zählte wegen vermeintlicher Abseitsstellung des Niederländers nur kurz nicht, der VAR korrigierte die Entscheidung jedoch. Kurz vor der Halbzeit vergab der steil geschickte Mbappé sogar noch das 3:1 aus Sicht der Gäste (45.+2).
Szoboszlai gleicht spät aus
Nach dem Seitenwechsel konnte RB zunächst nicht mehr so viel Druck erzeugen wie in den ersten 20 Minuten. Im Gegenteil: PSG hatte in Person von Mbappé zwei weitere gute Gelegenheiten (51., 64.). Erst danach kam Leipzig langsam wieder besser auf. Marquinhos rettete nach einem Schuss von Angelino für den geschlagenen Donnarumma (65.).
In der Schlussphase wurde Leipzig gegen passive Franzosen wieder überlegener. Szoboszlai ließ zunächst eine dicke Chance - nach Nkunku-Vorlage - fast vom Elfmeterpunkt aus (72.). In der Nachspielzeit durfte der Ungar dann bei ruhendem Ball fast von derselben Stelle noch einmal ran. Denn nachdem sich Kimpembe im Strafraum auf Nkunku aufgestützt hatte, gab es nach Video-Review von Referee Ekberg erneut Strafstoß für RB: Und Szoboszlai behielt mit einem akkuraten Schuss gegen Donnarumma die Nerven (90.+2). Der Schlusspunkt einer mitunter emotional geführten Partie, an deren Ende das CL-Aus der Sachsen stand.
Leipzig empfängt am Samstag um 18.30 den BVB zum Bundesliga-Topspiel, PSG reist am Samstag nach Bordeaux (21 Uhr). In der Champions League tritt RB am 24. November (21 Uhr) im Rahmen des 5. Spieltags in Brügge an und braucht dort unbedingt einen Sieg, um die Chance zur wahren, in der Europa League zu überwintern. Paris spielt zur gleichen Zeit bei ManCity.