PSG-Coach Mauricio Pochettino rotierte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Angers kräftig durch. Statt Donnarumma, Dagba, Kehrer, Diallo, Danilo Pereira, Rafinha und Icardi begannen Keeper Navas, Hakimi, Marquinhos, Nuno Mendes, Gueye, Draxler und Messi. Neymar fiel mit Leistenproblemen aus. Di Maria fehlte noch gesperrt.
Leipzigs Trainer Jesse Marsch veränderte sein Team nach dem 1:1 in Freiburg immerhin auf fünf Positionen: Statt Gvardiol, Kampl, Forsberg, Szoboszlai und Poulsen starteten Mukiele, Angelino, Adams, Laimer und Silva.
Silva kontert Mbappé
Leipzig war von Beginn an gut drin in der temporeichen und auch intensiv geführten Begegnung. Laimer hatte so auch die erste gute Chance im Spiel, Navas parierte (3.). Auch PSG begann munter, Draxler zielte über das Tor (7.). Und es ging weiter hin und her: Silva zwang Navas per Kopf zu einer Parade. Kurz darauf konnte sich auch Mbappé erstmals zeigen. Aus einem Tackling von Messi am Pariser Strafraumrand gegen Silva entwickelte sich ein Konter über Marquinhos und Draxler, an dessen Ende RB dem Speed und der Abschlussstärke Mbappés nicht gewachsen war - 1:0 (10.).
Die Sachsen zeigten sich aber nicht geschockt und kamen Mitte der ersten Hälfte sogar noch besser ins Spiel. Silva traf aus guter Position den rechten Außenpfosten (27.). Kurz darauf gelang dem Bundesligisten der durchaus verdiente Ausgleich: Nkunku und Angelino bewiesen jeweils ganz viel Übersicht, sodass Silva am Ende eiskalt vollstrecken durfte (29.). PSG reagierte und versuchte wieder initiativer zu werden. Doch Leipzig hielt weiter gut dagegen und hatte durch einen Schuss von Nkunku auch in der Schlussphase der ersten Hälfte eine weitere gute Gelegenheit (42.).
Mukiele traumhaft, Messi wendet das Spiel
Auch nach Wiederbeginn hielt Leipzig im Prinzenpark mehr als nur mit und hatte zunächst mehr Spielanteile. Mukiele erzielte in der 57. Minute nach perfekter Vorarbeit erneut von Angelino per wunderbarem Volleyschuss die 2:1-Führung.
Doch wo waren PSG und Messi? Klare Abschlüsse waren für die Franzosen lange Zeit absolute Mangelware - bis in die 67. Minute: Ein folgenschwerer Fehler von Adams, der unter Druck den Ball einfach zurückschob, rief Mbappé und seine Spurtfähigkeit auf den Plan. Im Strafraum folgte ein maßgenauer Pass zum mitgelaufenen Messi, der - noch nach ungewolltem Doppelpass mit dem linken Pfosten - den Ausgleich markierte. Damit noch nicht genug. Wenig später hatte Mbappé links sehr viel Platz und ging dann mit Duell mit Simakan nach leichten Armeinsatz des Abwehrspielers recht leicht zu Boden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Messi per Panenka in die Tormitte (74.).
Mbappé schiebt Elfmeter über das Tor
Die Sachsen wehrten sich, kamen aber gegen nun verbissener zu Werke gehende Pariser nicht mehr zu klaren Chancen. Kurz vor Schluss vergab Mbappé noch einen weiteren Elfmeter - Hakimi war von Gvardiol zu Fall gebracht worden -, indem er recht deutlich über das Tor schoss (90.+1). Es blieb aber beim knappen Erfolg für PSG, das so wieder die Tabellenführung in der Gruppe A vor ManCity (zuvor 5:1 in Brügge) übernahm.
Für die Franzosen geht es am Sonntag (20.45 Uhr) in der Liga mit dem nächsten Spitzenspiel in Marseille weiter, Leipzig empfängt tags zuvor (15.30 Uhr) Aufsteiger Fürth. Das Rückspiel in Leipzig steigt am 3. November.
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