RB-Coach Julian Nagelsmann wechselte im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach gleich fünfmal: Konaté, Mukiele, Haidara, Forsberg und Nkunku begannen für Henrichs, Kampl, Samardzic, Poulsen und Sörloth (alle Bank).
Auch PSG-Trainer Thomas Tuchel tauschte nach dem 3:0-Auswärtssieg in Nantes fünffach: Kurzawa, Kimpembe, Florenzi, Marquinhos und di Maria starteten anstatt Bakker, Diallo, Dagba, Rafinha (alle Bank) und Mbappé (Oberschenkelprobleme). Neben dem Franzosen fehlte mit Neymar (Adduktoren) auch der zweite Superstar verletzt.
Di Maria nutzt Upamecanos Fehler
Die Partie begann perfekt für PSG und miserabel für RB: Nach einem Fehler von Upamecano schickte Kean di Maria steil - und der Argentinier bugsierte den Ball fein an Gulacsi vorbei (6.). Lange dauerte es jedoch nicht, bis Leipzig diesen Schock verdaut hatte, in der achten Minute ließ Haidara die Riesenchance zum Ausgleich aus, er schoss Gästekeeper Navas aus wenigen Metern an. Die bessere Mannschaft waren allerdings die Franzosen, die nach einem Handspiel von Upamecano im Sechzehner die Riesenchance zum 2:0 hatten, aber Gulacsi hielt den Strafstoß von di Maria (16.).
Nkunku ganz trocken
Gruppe H, 3. Spieltag
Die Tuchel-Elf machte ein gutes Spiel, stand defensiv stabil und hatte nach vorne immer wieder Aktionen. Einzig mussten sich die Gäste vorwerfen lassen, das 2:0 nicht nachgelegt zu haben. Die Treffer von di Maria (38.) und Kean (40.) wurden zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt. Und so stand es plötzlich 1:1, weil Nkunku aus 16 Metern ganz trocken traf (42.). Beinahe hätte RB noch nachgelegt, aber Olmo hatte etwas zu hoch gezielt (45.) - somit ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Forsberg eiskalt vom Punkt
Leipzig kam gut aus der Kabine und setzte durch Forsberg auch gleich den ersten Abschluss (53.). Auf der Gegenseite meldete Kean die Gäste erstmals offensiv an (54.). Doch die Sachsen waren nun am Drücker - und bekamen in der 56. Minute einen Elfmeter. Kimpembe nahm eine Angelino-Flanke mit dem Arm runter, Schiedsrichter Szymon Marciniak ließ zunächst weiterlaufen, entschied nach Ansicht der Videobilder aber schnell auf Strafstoß. Forsberg verwandelte trocken, wenngleich Navas das richtige Eck geahnt hatte (57.).
Es sah also gut aus für die Nagelsmann-Elf, die nach der Ampelkarte gegen Gueye ab der 69. Minute auch noch in Überzahl war. Und die Gastgeber spielten es sehr clever zu Ende, ließen defensiv gegen ein in der Offensive ideenloses Paris nichts mehr zu. Somit fuhren die Leipziger einen ganz wichtigen 2:1-Sieg ein und zogen zählermäßig mit Manchester United gleich (beide sechs Punkte). PSG, das mit Kimpembe kurz vor Schluss den zweiten Platzverweis hinnehmen musste (Gelb-Rot, 90.+5) bleibt bei drei Zählern stehen.
Für Leipzig geht es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Freiburg weiter. PSG trifft am gleichen Tag (21 Uhr) im Spitzenspiel auf Stade Rennes.