Im Viertelfinal-Hinspiel tat sich RB Leipzig gegen Atalanta Bergamo in der ersten Hälfte extrem schwer. Die Lombarden, die es mit einer Viererkette und einem kompakten Zentrum verstanden, die Kreise vom noch gegen Dortmund (4:1) so spielstarken RB-Trio (Kampl, Laimer und Dani Olmo) einzuengen. Leipzig hatte so vor allem im letzten Drittel Probleme, Anspielstationen zu finden und in Abschlusspositionen zu kommen.
Muriel narrt Klostermann
Atalanta legte hingegen einen deutlich schnörkelloseren Ansatz an den Tag - und ging mit dem ersten richtigen Angriff direkt in Führung. Muriel drang von links in den Strafraum ein, ließ dort Klostermann (spielte für Simakan in der Dreierkette, davor startete Henrichs für Mukiele) stehen und setzte die Kugel sehenswert ins lange Eck (17.).
Zweimal Pfosten auf jeder Seite
Erst nach rund 20 Minuten wurde Leipzig etwas aktiver - und traf prompt den Pfosten durch Silva (24.). Allzu oft blieb das RB-Angriffsspiel im Ansatz allerdings schon stecken. Atalanta zog sich nach der Führung etwas zurück, steigerte aber punktuell immer wieder das Tempo und wirkte dabei auch meist gefährlicher als die Hausherren. Pasalic scheiterte kurz vor der Pause aus sehr spitzem Winkel am Außenpfosten (45.).
Silvas Fehlschuss
Der zweite Durchgang schien einen ähnlichen Verlauf wie der erste zu nehmen, Muriel meldete sich früh an, Gulacsi parierte stark (53.). Kurz danach folgten wilde Minuten: Demiral zog im Strafraum gegen Nkunku das Bein nach und traf den Leipziger Angreifer am Fuß. Musso parierte den folgenden Elfmeter von Silva aber ebenso stark wie den folgenden Kopfball-Abstauber von Orban (58.).
Zappacostas Pech
Was vom Punkt nicht klappte, gelang dann nur wenige Sekunden später aus dem Spiel heraus - allerdings half Zappacosta kräftig mit. Der erfahrene Außenverteidiger lenkte eine Angelino Flanke vor Orban in die eigenen Maschen (58.)
Wieder mal Aluminium
Vom Ausgleich zeigte sich Atalanta aber nicht wirklich geschockt, eher motiviert, wieder etwas mehr zu machen. Der eingewechselte Scalvini schoss aus wenigen Metern über das Tor (64.), Koopmeiners traf aus der Distanz den Pfosten (65.). Allgemein war diese Phase recht wild, der Ballbesitz wechselte oft, es spielte sich viel zwischen beiden Strafräumen ab.
Beide verpassen den Lucky Punch
In den Sechzehner hinein ging es erst wieder in der Schlussphase, dann aber richtig gefährlich. Der eingewechselte Szoboszlai scheiterte freistehend per Kopf an der Latte (82.). Der ebenfalls eingewechselte Mukiele hatte dann Pech, dass Demiral seinen Schuss nach einer Ecke gerade noch von der Linie kratzte (90.+1).
Doch auch Atalanta hätte den Lucky Punch noch setzten können, doch Orban blockte Koopmeiners Schuss in der Nachspielzeit (90.+3) - und so blieb es beim 1:1. Beide Teams hätten durchaus mehr Tore schießen können, auf beiden Seiten verhinderte dies aber je zweimal das Aluminium.
Bevor am kommen Donnerstag das Rückspiel in Bergamo (18.45 Uhr) ansteht, bestreiten beide Mannschaften am Sonntag ihre nächste Partie. Die Leipziger empfangen die TSG Hoffenheim (19.30 Uhr) und Atalanta ist zu Gast bei Sassuolo Calcio (15 Uhr).