Nach dem ärgerlichen 1:1 vor der Länderspielpause gegen Burnley ging es für Chelsea am Samstagmittag in Leicester um die Verteidigung der Tabellenführung - und die Blues, dieses Mal in gelb und schwarz gekleidet, lösten die überraschend einfache Aufgabe mit Bravour.
Wie schon vor drei Wochen gegen Arsenal (0:2) verschlief Leicester die Anfangsphase vollständig, erholte sich dieses Mal aber zu keiner Zeit. Rüdiger bestrafte die Passivität der Gastgeber mit einem sehenswerten Kopfball nach Chilwell-Ecke (14.), wenig später machte es Kanté noch schöner. Der ehemalige Leicester-Profi wurde im Zentrum überhaupt nicht bedrängt, nahm Fahrt auf und schloss von der Sechzehner-Kante mit einem Schlenzer ins Eck ab (28.).
Mendy muss erst nicht eingreifen - und sorgt dann für "Ärger"
Thomas Tuchels Team, das phasenweise fast 80 Prozent Ballbesitz hatte, zeigte, warum es gegen Burnley überhaupt erst das erste Gegentor aus dem Spiel heraus kassiert hatte. Leicesters Offensive um Vardy kam überhaupt nicht zum Zug, Blues-Keeper Mendy musste in Abschnitt eins nicht einmal eingreifen.
Das änderte sich zwar im zweiten Durchgang phasenweise, doch weder Amartey (64.) noch Vardy (65.) konnten Mendy überwinden. Der sorgte stattdessen bei seinem eigenen Trainer für Ärger, als er sich nach 65 Minuten eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels einhandelte. Tuchel schimpfte und signalisierte seinem Torwart, den Ball jetzt, bitteschön, rauszuschlagen.
Pulisic bringt die Entscheidung - Chelsea erhöht den Druck
Auf der Gegenseite verpassten Chilwell (53.) und Hudson-Odoi (61.) die Entscheidung, die der eingewechselte Pulisic letztlich besorgte. Der Ex-Dortmunder tunnelte Schmeichel nach überragender Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Ziyech im Fallen und machte den Deckel drauf (71.).
Der hochverdiente Auswärtssieg des Champions-League-Siegers erhöht somit den Druck auf die Verfolger ManCity, West Ham und Liverpool. Leicester dagegen droht eine Saison im Mittelmaß der Liga.