Champions League

Champions League, Gruppe A, Lazio Rom - Bayer Leverkusen 1:1 (1:1)

Leverkusen muss auf Lazio hoffen

Personal : Bei den Gastgebern fiel Innenverteidiger Nesta mit einer Knieverletzung aus, ihn ersetzte Couto. Eine Änderung auch bei Leverkusen: Trainer Christoph Daum brachte gegenüber dem 0:0 in Freiburg Gresko für Hoffmann.

Taktik : Lazio spielte wie gewohnt im 4-4-2-System mit vier im Raum deckenden Verteidigern auf einer Linie in der Abwehr und im Mittelfeld mit den beiden zentral eher offensiv ausgerichteten Argentiniern Veron und Almeyda. Außen schalteten sich situationsbedingt Conceicao (rechts) und Nedved (links) ein, vorne rochierten Boksic und Salas.

Bei Leverkusen spielten Zivkovic und Nowotny ohne Absicherung gegen Roms variable Spitzen Boksic und Salas, gegebenenfalls ließen sich auch Reeb rechts und links zunächst der später verletzt ausgewechselte Gresko, danach Happe mit in die Abwehr zurückfallen. Davor waren zentral Emerson und Ramelow bemüht, Lazios Kreativzentrum Veron/ Almeyda lahm zu legen. Im offensiven Mittelfeld sollten Schneider und Beinlich die Angriffe vortragen und in der Spitze Kirsten und Neuville unterstützen.

Spielverlauf : Nach Nedveds Blitztor nach 51 Sekunden (!) erteilte Lazio Rom den Gästen eine halbe Stunde lang eine Lektion in Sachen Kombinationsfußball. Aggressiver in der Zweikämpfen, lauffreudiger und ungemein ballsicher ließen die Italiener Ball und Gegner laufen.

Bayers Glück: Lazio verlor sich mit der frühzeitigen Führung im Rücken in selbstgefälligem Ballhalten und versäumte es, Bayer weiter zielstrebig unter Druck zu setzen. So überstanden Daums Mannen ihre geistige Auszeit relativ glimpflich. Eigene Offensivbemühungen verliefen freilich im Sande, weil den Pässen in die Spitze zu spät und unentschlossen nachgerückt wurde. Völlig überraschend schloss Kirsten kurz vor der Pause zum bis dahin unverdienten Ausgleich ab.

Dieses Tor weckte Bayer, das fortan aggressiv in den Zweikämpfen hellwach und ideenreich im Offensivspiel agierte, ohne freilich zu zwingenden Chancen zu kommen.

Fazit : Leverkusen kämpfte sich zurück ins Spiel, war nach dem Wechsel die überlegene Mannschaft und verdiente sich den Punktgewinn redlich.

Aus Rom berichtet Oliver Bitter


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