Lazio Roms Trainer Simone Inzaghi stellte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg in der Serie A am letzten Samstag bei Spezia Calcio auf zwei Positionen um: Hoedt und Correa begannen für Radu und Pereira.
Insgesamt vier Änderungen nahm Brügges Coach Philippe Clement gegenüber dem 1:0-Erfolg in der heimischen Jupiler League gegen K. Sint-Truidense VV vor: Clinton, Ricca, Vormer und Diatta begannen für Van Der Brempt, Mechele, Rits und Dennis.
Im leeren Stadio Olimpico fand Lazio Rom als erstes Team seinen Rhythmus. Milinkovic-Savic prüfte Mignolet mit einem Kopfball, Brügges Keeper ließ sich in der 6. Minute aber nicht überlisten. In der 12. Minute musste er aber hinter sich greifen. Einen Schuss von Luis Alberto musste er nach vorne abprallen lassen, Correa war zur Stelle und verwandelte den Abpraller. Die Antwort der Belgier folgte aber umgehend. In der 15. Minute zog Lang aus der Distanz ab, Lazio-Keeper Reina konnte den eigentlich einfachen Ball nicht festhalten, Vormer war zur Stelle und markierte das 1:1.
Der Ausgleich gab Club Brügge Rückenwind. Die Belgier hatten nun Oberwasser, De Ketelaere (20.) und Vormer (25.) ließen eine Führung liegen. Diese gelang dann den Hausherren vom Punkt. In der 26. Minute foulte Clinton Immobile im Strafraum, der Gefoulte verwandelte sicher zum 2:1 für die Römer. Der Rückstand sollte nicht der einzige Rückschlag für Brügge bleiben: In der 39. Minute fuhr der bereits verwarnte Sobol Lazzari zum insgesamt dritten Mal in die Parade, Schiedsrichter Cüneyt Cakir zückte die Ampelkarte.
Trotz Unterzahl: Brügge gelingt der Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel brachte Inzaghi Radu für Hoedt, Brügge kam unverändert aus der Kabine. Die Belgier bekamen nun mehr Spielanteile, da Lazio zunächst abwartete, was der Gegner machte. Brügge ging aber nicht sofort volles Risiko, so dass einige Zeit ohne große Höhepunkte verstrich.
Dann aber übernahm Brügge mehr und mehr das Kommando über die Partie, ohne allerdings für Gefahr zu sorgen. Es dauerte bis zur 61. Minute, ehe Brügge durch Vanaken zum Abschluss kam. Bei der folgenden Ecke tauchte Reina unter dem Ball durch, doch Brügge konnte die Chance nicht nutzen.
Dennoch, die Belgier waren nun überlegen, was Lazio aber auch die Möglichkeit zu Kontern gab. In der 75. Minute eroberte Lucas Leiva den Ball, über Luis Alberto kam das Spielgerät zu Immobile. Dieser stand blank vor Mignolet, jagte den Ball aber über die Querlatte und ließ so die Vorentscheidung liegen. Dies sollte sich nur 60 Sekunden später rächen: Denn nach einer genau getimten Flanke von rechts durch Vormer köpfte Vanaken energisch zum 2:2 ein (76.).
Riesiges Pech für Brügge: Tor nicht gegeben und Lattenknaller
Für Spannung in der Schlussphase war also gesorgt, ein Tor, und Brügge wäre weiter. Die Belgier witterten nun gegen ein strauchelndes Lazio an der Sensation. In der 84. Minute schien diese perfekt zu sein, der Ball lag im Lazio-Tor. Doch Referee Cakir hatte im Luftkampf zwischen Deli und Reina ein Foul des belgischen Verteidigers gesehen. Und in der dritten Minute der Nachspielzeit jagte De Ketelaere den Ball an die Querlatte des Römer Gehäuses, von dort sprang er ins Feld zurück. Riesiges Glück auf der einen, großes Pech auf der anderen Seite. Das war's dann, auf der letzten Rille taumelte Lazio ins Achtelfinale der Champions League, das am 16. Dezember ausgelost wird. Für die Belgier geht es in der Europa League weiter.
Für Lazio Rom geht es in der Serie A am kommenden Samstagabend mit dem Heimspiel gegen Hellas Verona (20.45 Uhr) weiter. Club Brügge ist in der Jupiler League am Sonntag bei Royal Antwerp FC (13.30 Uhr) gefordert.