Champions League

FC Bayern: Laimers Analyse trifft voll auf Kim zu

De Ligt im Rückspiel wohl dabei

Laimers Analyse trifft voll auf Kim zu

Überragender Bayern-Spieler gegen Real: Konrad Laimer.

Überragender Bayern-Spieler gegen Real: Konrad Laimer. IMAGO/MIS

Es war die vielleicht bitterste Nachricht vor dem Anpfiff: Im Gegensatz zu den rechtzeitig fit gewordenen Leroy Sané, Jamal Musiala und Konrad Laimer reichte es bei Matthijs de Ligt wegen einer Knieblessur nicht, der Niederländer saß in zivil neben seiner Freundin auf der Tribüne. Gesprengt war damit das zuletzt so stabile Duo mit ihm und Eric Dier in der Innenverteidigung. Stattdessen erhielt Min-Jae Kim eine Bewährungschance, die der Südkoreaner jedoch fatal ausließ. Zwar verteidigte der 27-Jährige in einigen Situationen sehr aufmerksam und entschlossen. Doch was bringt dies am Ende, wenn er in den entscheidenden Szenen patzt?

Das Halbfinal-Hinspiel

Der Pass von Toni Kroos vor dem 0:1 durch Vinicius Junior? Weltklasse, keine Frage. Dennoch ließ sich Kim von einer einizigen Körpertäuschung des Brasilianers foppen, weg war dieser und traf, ein klarer Stellungsfehler des Verteidigers. Glück hatte Kim, dass ein weiterer folgenlos blieb, weil Manuel Neuer gegen Vinicius Junior parierte (79.) Völlig unverständlich, plump und unnötig, wie er drei Minuten später Rodrygo im eigenen Strafraum umklammerte und umriss. Die Folge: Elfmeter, 2:2 statt Heimsieg.

Tuchel: "Er steht die ganze Zeit besser ..."

"Ich picke keine einzelnen Spieler raus", wehrte sich Max Eberl zunächst gegen eine Einzelkritik bei Kim, dann sagte der Sportvorstand noch: "Den Elfmeter muss er nicht machen, Eric Dier kommt hinten zur Hilfe. Man kann sagen: Es war nicht seine allerbeste Leistung." Thomas Tuchel sah es ähnlich, er kritisierte: "Die ganze Zeit in der Situation hat er die innere Bahn. Ohne Not gibt er plötzlich die innere Bahn frei für Rodrygo. Er steht die ganze Zeit besser und im Moment des Passes steht er falsch."

Interessant auch, wie Laimers Analyse und Vorschau aufs Rückspiel voll auf Kim zutraf, obwohl er den namentlich gar nicht erwähnte. "Wir müssen defensiv wieder stabil stehen, müssen voll da sein im Kopf. Egal, wer von denen da vorne eine schnelle Bewegung macht, er kann alleine vor dem Tor stehen." Wie Vinicius Junior, weil Kim eben nicht schnell genug im Kopf war.

Für das Rückspiel in Madrid stehen nach kicker-Informationen die Chancen gut, dass de Ligt zurückkehrt, beim FC Bayern geht man intern davon aus. "Es ist nicht aussichtslos, dass er im Rückspiel dabei ist", bestätigte Eberl. Dann sind er und Dier gesetzt. Kaum vorstellbar, dass Tuchel Kim noch einmal in einem wichtigen Spiel in der Startformation einsetzt.

Frank Linkesch

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