Nach der gelungenen Premiere in der Königsklasse gegen Juventus Turin gab es beim spanischen Meister Deportivo La Coruna einen Dämpfer für den HSV. Durch einen Treffer von Scaloni, der in der Nachspielzeit die einzige Unaufmerksamkeit in der Hamburger Abwehr zum umjubelten Siegtreffer nutzte, musste der HSV eine ärgerliche Niederlage einstecken. Im Rennen um die begehrten ersten beiden Plätze wird es nun schwer für die Hamburger, für die es lange Zeit nach einem weiteren Punktgewinn gegen eine europäische Spitzenmannschaft aussah. Beim HSV gab es Änderungen gegenüber der Galavorstellung gegen Juventus Turin. Für Rodolfo Esteban Cardoso, der nach seinen Knieproblemen noch nicht hundertprozentig fit war, rückte der Ex-Gladbacher Marcel Ketelaer in die Anfangsformation. Stig Töfting kam für den verletzten Martin Groth diesmal von Anfang an zum Zug. Barbarez spielte die Cardoso-Rolle hinter den Spitzen, Katelaer rückte auf die linke Seite.
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Javier Irureta, der Trainer des spanischen Meisters Deportivo La Coruna vertraute der gleichen Elf, die beim Champions-League-Auftakt bei Panathinaikos Athen verdient einen Punkt entführte. Verzichten musste Irureta weiter auf den gesperrten Spielmacher Djalminha. In der ersten Halbzeit tat sich nicht viel. Beide Mannschaften zeigten viel Respekt und waren erst einmal auf Ballsicherung aus. Die Hamburger störten konsequent in der eigenen Hälte und ließen den spanischen Meister nicht zur Entfaltung kommen. La Coruna enttäuschte in der ersten Halbzeit auf der ganzen Linie. Ohne zündente Ideen konnte sich der Gastgeber gegen eine defensiv- und zweikampfstarke HSV-Elf nicht in Szene setzen, und musste schon auf einen Fehler von Torhüter Butt warten, der einen Freistoß von Fran vor die Füße des einschußbereiten Pandiani abprallen ließ. Dieser nutzte die Chance zur bis dahin unverdienten Pausenführung. Trainer Pagelsdorf reagierte und nahm die bis dahin wirkungslosen Ketelaer und Yeboah aus der Partie und brachte mit Präger und Cardoso zwei frische Kräfte. Die erste Chance hatte aber der spanische Meister, doch ein Freistoß von Victor ging knapp am HSV-Gehäuse vorbei. In der 54. Minute dann doch der verdiente Ausgleich für die Hanseaten durch Sergej Barbarez. Einen Fehler in der La Coruna-Abwehr nutzt Mahdavikia aus. Er erkämpfte sich im Strafraum den Ball und seine gefühlvolle Flanke köpfte Barbarez überlegt gegen die Laufrichtung von Molinas ins rechte Eck. Depotivo versuchte danach Druck auf das von Butt gehütete Gehäuse auszuüben, doch die Hamburger verteidigten geschickt. Die Schlussphase spielte sich dann bis zur Nachspielzeit ohne große Höhepunkte ab. Einen Pass in die Tiefe von Mauro Silva durch die in dieser Szene unaufmerksame hanseatische Verteidigung, nahm Scaloni dankend an und vollstreckte zum 2:1 Siegtreffer für Deportivo La Coruna. Fazit: Eine defensiv- und zweikampfstarke HSV-Elf brachte sich in der Nachspielzeit um den Lohn seiner Bemühungen und wird es in der Gruppe E nun schwer haben im Rennen um die begehrten ersten beiden Plätze.