3. Liga

Saarbrücken-Ingolstadt, Kwasniok: Bereit, "ein Spektakel abzuliefern"

Einzig Saarbrückens Defensivarbeit lässt Wünsche offen

Kwasniok: Immer bereit, "ein Spektakel abzuliefern"

Aktiv am Seitenrand: Lukas Kwasniok coachte während der Partie mit großem Körpereinsatz.

Aktiv am Seitenrand: Lukas Kwasniok coachte während der Partie mit großem Körpereinsatz. imago images

"Die Mannschaft hat alles rausgehauen", war der Saarbrücker Trainer mit der Einstellung seines Teams nach Abpfiff am Mikrofon von "MagentaSport" sehr zufrieden. Er ärgerte sich einzig über die "viel zu frühen" und "viel zu einfachen" Gegentore, bei denen auch Nicklas Shipnoski Verbesserungsbedarf sah. "Die defensive Stabilität von vorne bis nach hinten müssen wir noch mehr reinkriegen, Standardsituationen besser verteidigen", fasste der Dreifach-Torschütze die Aufgaben für die Zukunft zusammen. Er relativierte seine Kritik allerdings gleich, schließlich habe der Ingolstädter Kader mit der 3. Liga wenig zu tun, der FCS die Gäste "komplett im Griff" gehabt und sich der FCI letztlich nicht hätte beschweren können, "wenn wir hier noch 5:3 gewinnen".

Dass Saarbrücken auch als Sieger vom Platz hätte gehen können, davon war auch Kwasniok überzeugt. Als Schlüsselszene sah er allerdings die Situation in der 50. Minute, als Michael Heinloth Shipnoski im Strafraum von hinten umrempelte. Während sein Kollege Tomas Oral in der Szene "definitiv zu wenig für einen Elfmeter" sah, war das Foul für Kwasniok durchaus Elfmeter-würdig und hätte zu einem anderen Spielverlauf führen können. "Wenn dann in der 50. Minute ein Elfmeter verwandelt werden könnte, hast du natürlich länger Zeit", wagte er das Gedankenspiel, musste aber zugeben, dass er den Handelfmeter zum 3:3 (73.), als Dennis Eckert Ayensa den Ball in den Nacken bekam, "natürlich nicht" gepfiffen hätte.

Das war der Grund, warum ich diese Mannschaft übernehmen wollte. Weil sie einfach bereit ist, Spektakel abzuliefern.

Lukas Kwasniok

Und so überwog beim Saarbrücker Trainer der Stolz über die erbrachte Leistung: "Wie die Mannschaft diese psychischen Rückschläge verkraftet hat und wie sie dann nach vorne marschiert ist - das war der Grund, warum ich diese Mannschaft übernehmen wollte. Weil sie einfach bereit ist, Spektakel abzuliefern", sah sich Kwasniok in der Wahl seines Arbeitgebers bestätigt und fügte schmunzelnd hinzu: "Ich würde mich aber natürlich auch darüber freuen, wenn wir das ein oder andere Gegentor weniger bekommen würden."

aja

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