3. Liga

Dresdens Kutschke hadert: "... dann geht er rechts vorbei"

Dresdner Torjäger trifft und vergibt Großchance - Testroets starke Szenen

Kutschke: "... und dann geht er rechts vorbei"

Der geht nicht rein: Stefan Kutschkes Blick lässt es erahnen.

Der geht nicht rein: Stefan Kutschkes Blick lässt es erahnen. IMAGO/Dennis Hetzschold

Punkteteilung im Rudolf-Harbig-Stadion, Dynamo Dresden und der FC Ingolstadt trennten sich am Samstagnachmittag vor 20.300 Zuschauern 1:1 (1:1). Die Sachsen ärgerten sich, dass sie nach blitzschneller Führung nicht nachlegen konnten, die Oberbayern, dass sie aus ihrer guten Reaktion auf das 0:1 nicht mehr machten. Am Ende waren beide jedoch nicht unzufrieden.

"Das zweite Tor hätte kommen müssen"

Spielbericht

    SGD-Torjäger Stefan Kutschke hatte in der 2. Minute eine Meier-Hereingabe veredelt und sein erstes Heimtor nach seiner Rückkehr verbucht. Sogar ein Doppelpack war drin nach dem "am Ende gerechten" Unentschieden für den gebürtigen Dresdner. "Das zweite Tor hätte nicht kommen können, es hätte kommen müssen", ärgerte sich Kutschke im Gespräch mit "MagentaSport", nachdem er in der 67. Minute FCI-Torwart Marius Funk schon ausgespielt und aus halblinker Position dann den verwaisten Kasten verfehlt hatte. "Ich hatte schon kurzzeitig weggeschaut, weil ich mir sicher war, der geht vielleicht rein - und dann schau ich, und dann geht er rechts vorbei."

    Auch Testroet hat die Chance auf den Doppelpack

    Auf der Gegenseite hätte auch Pascal Testroet einen Doppelpack schnüren können. Der frühere Dresdner hatte in einer starken Phase der Schanzer per Kopf ausgleichen können (zweites Saisontor, 26. Minute), drei Minuten später dann den zweiten Treffer auf dem Schlappen. "No risk, no fun", sagte "Paco" nach seiner fulminanten Direktabnahme, die Dresdens Schlussmann Stefan Drljaca zurückeilend "grandios" parierte, wie Testroet dem Gegenüber bescheinigte (29.).

    Ausgleichstreffer durch Pascal Testroet

    Zweites Saisontor: Pascal Testrot überwindet Stefan Drljaca. IMAGO/Stefan Bösl

    Am Ende fand Testroet, dass in Dresden "mehr drin" gewesen sei, weil der FCI nach dem Rückstand ein "sehr gutes Spiel gemacht" habe. Doch die SGD hatte im zweiten Durchgang "mehr Aktionen", wenngleich der junge Ingolstädter Joker Arian Llugiqi in der 86. Minute noch eine Großchance für Ingolstadt liegen ließ.

    "Es wäre toll gewesen, wenn Ari den noch macht", resümierte ein zufriedener Testroet vor der nun folgenden Länderspielpause. "Wir haben ein gutes, intensives Spiel gemacht. Man kommt nicht hierher und sagt, hier muss man 4:0 oder 5:0 gewinnen. Das wäre ja lächerlich. Wir haben einen Punkt mitgenommen und glauben, dass wir jetzt mal durchschnaufen dürfen."

    Schröcks "nicht ganz einfache Verletzung"

    Eine kurze Verschnaufpause wird Rüdiger Rehm seinen FCI-Profis sicherlich gewähren nach diesem umkämpften Spiel auf einem "unglaublich tiefen Platz". Im zweiten Abschnitt hatte der Schanzer-Coach seinen Kapitän Tobias Schröck verletzungsbedingt verloren (50.). Rehm sprach von "zwei harten Fouls", die den 29-Jährigen letztlich außer Gefecht gesetzt hätten - und von einer "nicht ganz einfachen Verletzung". Die genaue Diagnose steht noch aus.

    Der für Schröck in die Abwehrzentrale gekommene Nico Antonitsch sah in der Schlussphase eine umstrittene Ampelkarte (87.), die auch Rehm erzürnte: "Wenn wir Gelb-Rot kriegen, muss es auf der anderen Seite vielleicht auch eine geben." Doch im ersten Abschnitt beließ es Schiedsrichter Florian Lechner (Hornstorf) nach einem Foul des bereits verwarnten Akagi Gogia bei einem ernsten Gespräch mit dem Dresdner Rückkehrer, der gegen Ingolstadt sein Startelf-Debüt feiern durfte.

    aho