Torjägerkanone

Freese will mit der Fortuna hoch hinaus

Die Torjägerkanone® für alle

Kreis- statt Bundesliga: Freese will mit der Fortuna hoch hinaus

Führt das aktuelle Siebtliga-Ranking der Frauen an: Lisa Freese

Führt das aktuelle Siebtliga-Ranking der Frauen an: Lisa Freese Fortuna Düsseldorf

Die Torjägerkanone® für alle

"Ich muss mich schon ab und zu kneifen", gesteht Lisa Freese mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Zur ihrer Verteidigung: Mit der neu gegründeten Frauenmannschaft von Fortuna Düsseldorf legte die 22-Jährige einen traumhaften Saisonstart hin. In den ersten sieben Partien erbeuteten die Fortunen die maximale Punktanzahl und stehen mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 89:0 unangefochten an der Tabellenspitze der Kreisliga A Düsseldorf. Freese, die in nur sechs der sieben Partien zum Einsatz kam, steuerte beeindruckende 40 Treffer bei und führt damit das bundesweite Siebtliga-Ranking der Frauen an.

"Ich hatte natürlich darauf gehofft, dass wir sofort gut in die Saison kommen, wissen konnte ich es aber nicht. Bisher muss ich sagen, dass es wirklich nicht besser hätte laufen können", lautet das zufriedene Fazit der Angreiferin. Der Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Die Strukturen in Düsseldorf entsprechen zwar dem großen Vereinsnamen, aber keinesfalls der Ligastufe. "Wir haben die Möglichkeit, viermal pro Woche zu trainieren. Das tut uns allen gut", beschreibt Freese die Trainingsbedingungen bei der Fortuna, die in dieser Art und Weise wohl kein zweites Mal in der Frauen-Kreisliga vorzufinden sind. Hinzu kommt die professionelle Einstellung der Angreiferin, die mit ihrer Vita ebenfalls eine Art Fremdkörper in der Spielklasse zu sein scheint. Freese wurde in der Jugend beim 1. FC Köln, bei Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen ausgebildet, spielte auch in der B-Juniorinnen-Bundesliga und war im Jahr 2019 beim Sichtungstraining für das Bundesligateam der Frauen von Bayer 04 Leverkusen dabei, ehe sie von einer komplizierten Knieverletzung für viele Monate ausgebremst wurde.

Eine Herzensangelegenheit

Kein Wunder also, dass Freese mit ihrem Team bislang durch die Liga gleitet wie ein heißes Messer durch Butter. Doch was sucht eine Spielerin von ihrem Kaliber überhaupt in der Kreisliga? Den Schritt zur Fortuna wählte die gelernte Erzieherin ganz bewusst. "Es gab schon einige Angebote, beispielsweise auch aus der Regionalliga. Ich habe mich aber jetzt ganz bewusst für die Fortuna entschieden. Schließlich war es schon immer ein Traum von mir, eines Tages das Trikot zu tragen", erklärt die gebürtige Düsseldorferin, deren Herz schon seit der Kindheit für die Fortuna schlägt. "Meine älteren Brüder Lukas und Tobias spielen ebenfalls Fußball, Tobias war früher in der Jugend auch selbst für Fortuna am Ball. Schon damals war ich mit der Familie immer dabei und total begeistert. Dass ich jetzt auch für Fortuna Düsseldorf spielen darf, ist deshalb etwas ganz Besonderes."

Mit der Fortuna will Freese, die sich selbst als beidfüßig, schnell und torhungrig beschreibt, langfristig in höhere Dimensionen aufsteigen. "Das ist auch unser großer Traum und dafür bekommen wir im Verein jegliche Unterstützung. Aktuell trainieren wir im NLZ, demnächst aber auch in der Nähe der Profis an der Arena. Der Kontakt ist schon sehr gut und beruht auf Gegenseitigkeit. Wir sind als Team auch oft zusammen im Stadion dabei, um die Mannschaft zu unterstützen."

Prominente Verfolgerin

Auf dem Weg zur ersten Meisterschaft im neuen Dress könnte Freese mit der "Torjägerkanone® für alle" auch noch eine persönliche Auszeichnung eintüten und dabei einen großen Namen hinter sich lassen. Mit Mandy Islacker, die für Viktoria Köln auf Torejagd geht, steht eine ehemalige Nationalspielerin in der Verfolgerliste der 22-järhigen Tormaschine. "Ich muss schon zugegeben, dass ich jede Woche auf das Ranking schaue. Es ist ein tolles Gefühl, mit einer so erfolgreichen Fußballerin wie Mandy Islacker konkurrieren zu können und dann auch noch auf Platz eins zu stehen."

Keine Frage also, welche Bedeutung der Gewinn der "Torjägerkanone® für alle" für Freese haben würde. "Es wäre eine sehr große Ehre und eine riesige Belohnung für den Aufwand, den man als Amateurfußballerin betreibt. Einen passenden Platz würde ich für die Trophäe auch bestimmt finden."

Lukas Karakas, Ralf Debat/MSPW

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