Bayern

Kost tritt bei den Würzburger Kickers als Sportvorstand zurück

Unklarheiten über Tätigkeitsprofil schimmern durch

Kost tritt bei den Würzburger Kickers als Sportvorstand zurück

Verlässt die Würzburger Kickers: Sportvorstand Jürgen Kost

Verlässt die Würzburger Kickers: Sportvorstand Jürgen Kost IMAGO/foto2press

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Die Würzburger Kickers haben aktuell keinen Sportvorstand mehr. Jürgen Kost hat seinen Rücktritt eingereicht, "aufgrund interner Veränderungen", wie der ehemalige Scout des FC Arsenal selbst auf Facebook bekannt gab und damit auch dem Verein zuvor kam, der erst für Dienstagnachmittag eine Erklärung ankündigte. Kost trat sein Amt erst im April 2022 an.

Was sich für Außenstehende wie ein schwerer Einschnitt für den Aufstiegskandidaten der Regionalliga Bayern anhört, dürfte nach Informationen von Kickers-Insidern vergleichsweise verkraftbar sein, denn offenbar habe Sportdirektor Sebastian Neumann gemeinsam mit Trainer Marco Wildersinn die Geschicke des ehemaligen Zweitligisten sehr stark in seinen Händen gehalten.

Deshalb ist es elementar, den Fokus nicht darauf zu richten, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und über die Spieler, die Trainer und den Sportdirektor zu stellen.

Jürgen Kost

Kost reklamierte allerdings in einer ebenfalls auf Facebook veröffentlichten Nachricht Mitte Januar, dass sein Wirken eben doch einen großen Effekt habe. So schrieb der bei den Fans beliebte Oberpfälzer: "Was macht eigentlich ein Vorstand Sport? Was ist der Tätigkeitsbereich von Jürgen Kost? Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt das Funktionieren der einzelnen Bereiche im Verein. Hierfür braucht es sensibles Gespür, wo sich Sand im Getriebe befindet. Blockaden gilt es leise zu identifizieren und aufzulösen. Je unbemerkter diese Details bearbeitet werden, umso effektiver. Deshalb ist es elementar, den Fokus nicht darauf zu richten, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und über die Spieler, die Trainer und den Sportdirektor zu stellen."

Weiter schreibt er: "Es ist alles andere als selbstverständlich, dass unser Spiel (offensiv und technisch gut) so aussieht, wie es aussieht. Das funktioniert nur, wenn die Unterlage passt. Von vielen Vereinsverbundenen wurde wohltuend bemerkt, dass sich der Charakter des Kickers-Kaders sehr positiv verändert hat. Zufall? Keineswegs, denn 80 Prozent der neu verpflichteten Spieler habe nicht nur im Spiel beobachtet, sondern auch im Training. Hier kann ich Feinheiten erkennen. Seit meinem Start im März 2022 war ich über 75.000 km auf der Straße, auf der Suche nach genau diesen Details."

Dennoch, sein Rücktritt zeigt, dass die Zusammenarbeit zuletzt alles andere als reibungslos funktioniert haben dürfte.

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