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Kolo Muani weiter Thema: Ten Hag lechzt nach neuem Stürmer

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Kolo Muani weiter Thema: Ten Hag lechzt nach neuem Stürmer

Welchen Stürmer bekommt Erik ten Hag? Randal Kolo Muani (li.) und Rasmus Höjlund gelten als heiße Kandidaten.

Welchen Stürmer bekommt Erik ten Hag? Randal Kolo Muani (li.) und Rasmus Höjlund gelten als heiße Kandidaten. imago images (3)

Jadon Sancho stand in bisher allen drei Sommer-Testspielen von Manchester United in der Startelf, besonders war aber vor allem, wo er spielte: Trainer Erik ten Hag bot den Ex-Dortmunder im Sturmzentrum auf. Ein Experiment, aus dem mehr wird - oder gar mehr werden muss?

Rund drei Wochen vor dem Start der neuen Premier-League-Saison gegen die Wolverhampton Wanderers (14. August, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) ist diese Position jedenfalls die größte Baustelle beim englischen Rekordmeister. Während mit Mason Mount (von Chelsea) ein neuer offensiver Mittelfeldspieler kam und André Onana (Inter) David de Gea im Tor nachfolgte, lässt der neue Angreifer weiter auf sich warten. Ten Hag hätte gerne jetzt schon Klarheit.

Wie hoch ist ManUniteds Schmerzgrenze bei Höjlund?

Gehe es nach ihm, hätte er seinen dritten Neuzugang gerne "so früh wie möglich", sagte der Niederländer in der Nacht auf Dienstag (MESZ) am Rande der US-Tour. "In einer idealen Welt wäre er schon hier." Aber "das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um es hinzubekommen. Wir machen Fortschritte. Aber ihr wisst, wie es läuft. Wir sagen euch gleich Bescheid, wenn wir ihn haben."

Doch wer soll "er" überhaupt werden? Seit vielen Wochen gilt der dänische Nationalspieler Rasmus Höjlund von Atalanta Bergamo als Wunschkandidat der Red Devils, die allerdings dem Vernehmen nach noch kein offizielles Angebot für den 20-Jährigen abgegeben haben. Und womöglich endet der erwartete Poker früher als gedacht: Wie der "Guardian" und andere englische Medien berichten, ist United nicht bereit, mehr als 70 Millionen Euro zu bieten. Atalanta soll sich aber mindestens 80 Millionen Euro vorstellen, teilweise ist gar von 90 die Rede.

Für einen Spieler, der erst vor einem Jahr von Sturm Graz und in seiner ersten und einzigen Serie-A-Saison in 32 Spielen auf neun Tore und vier Vorlagen kam, sind das bemerkenswerte Zahlen, auch wenn Höjlunds Vertrag noch bis 2027 läuft und er in sechs Länderspielen sechsmal traf. Der 1,91-Meter-Hüne selbst wäre einem Wechsel in die Premier League wohl nicht abgeneigt, ob beide Klubs zusammenfinden, bleibt aber fraglich.

Oder wird gar Kane noch einmal zum Thema?

Als Alternative hält sich der Name Randal Kolo Muani hartnäckig. Der Topscorer von Eintracht Frankfurt, vier Jahre älter als Höjlund und ebenfalls noch bis 2027 gebunden, wäre allerdings kaum billiger zu haben. Oder wird gar Harry Kane noch einmal Thema? Darüber spekulierte am Montag der "Guardian", nachdem Tottenhams Präsident Daniel Levy von Klubeigner Joe Lewis die Ansage erhalten hatte, Kane keinesfalls 2024 ablösefrei gehen zu lassen. Das Werben um Kane hatte United eigentlich schon vor Wochen eingestellt.

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So oder so: Bis ten Hag seine neue Nummer neun bekommt, wird es mutmaßlich noch eine Weile dauern. Weil Anthony Martial nach seiner im Mai erlittenen Oberschenkelverletzung gerade erst wieder ins Training zurückgekehrt kann sich also erstmal Sancho weiter austoben. Nach dem Test gegen Wrexham (Mittwoch, 4.30 Uhr), bei dem viele Jugendspieler zum Zug kommen sollen, geht es gegen Real Madrid (Donnerstag, 2.30 Uhr) und Borussia Dortmund (Montag, 3 Uhr) weiter.

jpe