Aus Donaueschingen berichtet Frank Lußem
War dies nun der erste ernsthafte Test, dieses 4:0 gegen einen Gegner, der bereits in der kommenden Woche mit einem Pokalspiel in die Pflichtspiel-Saison einsteigt? Wenn ja, dann weist der 1. FC Köln eine bemerkenswerte Frühform auf. Denn über die gesamten 90 Minuten gesehen hatte Austria Lustenau, der Aufsteiger in die österreichische Bundesliga, nicht wirklich eine Chance gegen die "Geißböcke", nicht vor der Pause und auch nicht nach der 60. Minute, als Trainer Steffen Baumgart komplett durchwechselte. Zwei realistische Torchancen erspielten sich die Vorarlberger, einmal rettete Timo Horn reflexartig, einmal konnte ein Schuss abgeblockt werden.
Klare FC-Dominanz
Auf der anderen Seite stand rund ein Dutzend klarer bis glasklarer Chancen für den FC, vier schöne Tore und eine Menge gut anzuschauender Spielzüge. Der deutliche Erfolg interessierte Steffen Baumgart nur am Rande, dem Trainer waren andere Parameter wichtiger: "Es geht um das, was wir wollten. Da muss man sagen, dass wir gute Ballgewinne hatten. Das hatten wir uns vorgenommen. Dass dann in der einen oder anderen Situation die Umsetzung fehlte, liegt daran, dass die Jungs ein bisschen auf dem Zahnfleisch gehen. Aber sie haben es insgesamt gut gemacht, das Ergebnis passt, wir haben vielleicht drei oder vier Chancen zugelassen, aber selbst die eine oder andere Möglichkeit mehr gehabt."
Tatsächlich hätten die Kölner dem Gegner bei konsequenter Chancenauswertung ein Desaster bereiten können. Vor allen Dingen das nach der 60. Minute auf dem Feld stehende Team gefiel durch eine Menge Ballgewinne, lief immer wieder auf die zunehmend desorientierte Kette der Austria zu. Der Trainer zog eine Parallele: "Es geht darum, dass die Jungs nicht nur versuchen, sich Selbstvertrauen zu holen, sondern das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Und das machen sie ähnlich wie im letzten Jahr." Wenn diese Einschätzung ihn nicht täuscht, dürfte Baumgart mit seinem Team auf Kurs sein. Am Samstag geht es in Bad Dürrheim weiter, um 15 Uhr wartet der Grasshopper Club Zürich auf den 1. FC Köln, dem österreichischen Aufsteiger folgt der etablierte Klub aus der Schweiz.