Dies bedeutete allerdings auch schon den einzigen Kritikpunkt an diesem Samstag, die Leistung seiner Mannschaft beim 2:0-Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue hatte dem Trainer sichtlich und hörbar gefallen. Während er nach der Partie gegen den Viertligisten Fortuna Köln am Freitag nach dem Schlusspfiff noch heiser sein Statement vortrug, klang dies am Samstag deutlich besser. Er hatte in der Tat seltener verbal eingreifen müssen.
"Mehr Abschlüsse und weniger Schnickschnack" - so lautete seine Forderung nach dem 2:2 gegen den Stadtrivalen. Und seine Spieler zeigten eine gute Lernkurve. Nicht nur die beiden Tore von Luca Waldschmidt und Davie Selke zauberten ein Lächeln auf das Gesicht des Trainers, auch eine Menge Abschlüsse mehr, die einen höheren Sieg zur Folge hätten haben können.
"Es waren viele Aktionen da, die besser aussahen als gestern." Und: "Wir haben keine relevante Torchance zugelassen, alles wegverteidigt." Ein wichtiger Aspekt der Vorbereitung angesichts der zu erwartenden offensiven Spielweise der Kölner.
Etwas mehr als zwei Wochen bleiben bis zum Pokalspiel in Osnabrück. Bis dahin soll die Intensität geschult werden und das Vermögen, nach Ballgewinnen sofort Richtung gegnerisches Tor zu gehen. "Wir müssen an allem arbeiten", mahnt Baumgart, verhehlt aber auch nicht, was gut funktionierte. Benno Schmitz' Steckpässe in die Halbräume etwa, Dejan Ljubicics Schnelligkeit vor dem 1:0, dazu die Abschlüsse der beiden Angreifer Waldschmidt und Selke, die bereits am Freitag getroffen hatten.
Baumgart, das spürt man im Gespräch, kommt der Sache näher. Er lobt seine Spieler: "Alle haben eine gute Vorbereitung absolviert bis jetzt." Aber er betont: "Es gibt Leistungsunterschiede." Sein Hinweis ist deutlich: "Von den Jungs, die heute in der ersten Halbzeit auf dem Platz gestanden haben, werden einige in den ersten Spielen auf dem Platz stehen."
