Gerade einmal drei Wochen ist es her, da sah die Welt für die Oberbayern sehr gut aus: Gerade hatte man Aufsteiger Ulm mit 4:0 aus dem Audi Sportpark gefegt, auf Rang zwei fehlten nur zwei Punkte und die Tormaschine lief.
Drei Spiele und nur einen Punkt später ist die Welt bei den Schanzern nicht mehr ganz so rosig, mittlerweile ist der FCI auf dem 11. Rang mit acht Zählern Rückstand auf Platz zwei im grauen Mittelmaß angekommen. Immerhin einen Punkt gab es beim 2:2 beim SC Verl mal wieder.
"Reißen uns im Training den Allerwertesten auf"
"Wir sind noch nicht bei 100 Prozent", gab Trainer Michael Köllner auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit der SpVgg Unterhaching daher zu Protokoll. Dennoch zeigte er sich äußerst positiv gestimmt: "Wir reißen uns im Training den Allerwertesten auf. Ich bin guter Dinge, wir sind auf einem guten Weg", so der 53-Jährige.
Teil dieses guten Weges ist sein kreatives Mittelfeld, das der Trainer "sehr gut aufgestellt" sieht. Da ist beispielsweise Benjamin Kanuric. Der Neuzugang von Arminia Bielefeld hat nach einem - O-Ton Köllner - "holprigen Start" gut in die Saison gefunden und steht bereits bei fünf Scorern (4 Tore, 1 Assist). Oder aber David Kopacz, der auch bereits bei vier Scorerpunkten steht (2/2). Sollte die Kreativabteilung mal leer ausgehen, ist vorne drin ja immer noch Top-Torjäger Jannik Mause, der mit neun Toren und zwei Vorlagen die Torjägerliste der Liga anführt.
Köllner kommt bei Kayo ins Schwärmen - US-Boy erstmals im Kader
Und am Samstag gegen Unterhaching (14 Uhr) kommt ein weiteres Puzzleteil hinzu. Der US-Amerikaner Bryang Kayo, der vor der Saison aus Wolfsburg gekommen war, eine starke Vorbereitung zeigte und sich dann aber am Sprunggelenk verletzte. "Er kann den Ball festmachen, hat ein unheimliches Tempo und einen sehr guten Abschluss. Er ist ein Spieler, der uns sicherlich gefehlt hat", schwärmt Köllner von dem 21-Jährigen. Von Beginn an wird er nicht auflaufen, dennoch wird er erstmals im Kader der Schanzer stehen, das verriet Köllner bereits. Gerade rechtzeitig, geht es für die zweitbeste Offensive der Liga (21 Tore) doch zur besten Defensive der Liga (neun Gegentore, zusammen mit Regensburg).
Fehlen werden hingegen Pascal Testroet (muskuläre Probleme) und Tobias Schröck (erkrankt), bei Ryan Malone "müsse man abwarten", so Köllner. Trotz der Ausfälle dreier erfahrener Stützen sieht Ingolstadts Trainer seine Mannschaft gewappnet. "Aggressiv" wolle man spielen und "so früh wie möglich das Spiel unterbinden". "Wir schauen, dass wir alles tun, um zuhause Haching in die Schranken zu weisen", so Köllner kämpferisch.
