3. Liga

Köhlers Traumtor: "Den kann man mal so machen"

Osnabrück eröffnet 3. Liga mit Heimsieg gegen Duisburg

Köhlers Traumtor: "Den kann man mal so machen"

Kein Halten mehr: Nach Sven Köhlers (2.v.li.) Siegtreffer kannte die Freude an der Bremer Brücke keine Grenzen.

Kein Halten mehr: Nach Sven Köhlers (2.v.li.) Siegtreffer kannte die Freude an der Bremer Brücke keine Grenzen. IMAGO/kolbert-press

Kurz vor Schluss sah am Freitagabend an der Bremer Brücke eigentlich alles nach einem torlosen Unentschieden aus. Zwar war der VfL immer wieder angelaufen, hatte den Ball aber nicht ins Tor bekommen - bis Sven Köhler sich aus der Distanz ein Herz gefasst und per Traumtor den Bann gebrochen hatte. "Als ich den Ball angenommen und abgedrückt habe, hat es schon so ausgesehen, dass er die Richtung nehmen würde", analysierte der Siegtorschütze nach Abpfiff bei "Magenta", und fügte schmunzelnd an: "Was soll ich sagen? Den kann man so machen." 

"Pure Ekstase" beendet Nervosität

Tatsächlich ließ das 1:0 gegen den MSV Duisburg wenig Fragen offen - außer die danach, weshalb der überlegene Gastgeber erst so spät erfolgreich gewesen war. "Alle sind ein bisschen nervös gewesen, das Stadion ist voll, der Ball wollte einfach nicht rein", zeigte sich Köhler um eine Antwort bemüht.

Nach dem späten Traumtor machten die VfL-Fans die Bremer Brücke zum Tollhaus, der Siegtorschütze beschrieb die Augenblicke nach dem entscheidenden Tor als "pure Ekstase. Es sind pure Glücksgefühle heute und am Wochenende."

Wir haben über 90 Minuten rausgeknallt.

Daniel Scherning

"Wir haben vorher gesagt, dass wir heute explodieren wollen", gab auch Trainer Daniel Scherning zu Protokoll, den der Glaube an den Sieg bei allen möglichen Zweifeln nie verlassen hatte: "Sicherlich hat man diese Gedanken im Kopf, aber ich war überzeugt, dass wir ein Tor machen." Zu stark war der Auftritt seiner Schützlinge für eine andere Haltung gewesen: "Wir waren dominant und haben gedrückt, hatten eine gute Restverteidigung. Es war vollkommen verdient, wir haben über 90 Minuten rausgeknallt." 

Scherning blickt bereits nach vorne

Vollkommen verdient wäre vielleicht auch ein Sonderlob für den Torschützen des Tages gewesen, aber Scherning blieb analytisch: "Wir wollen in den Standardsituationen beim zweiten Ball präsent sein. Dass er dann so reingeht, ist toll", lautete sein trockenes Fazit. Ohnehin richteten sich die Gedanken des Übungsleiters bereits wieder nach vorne: "Morgen früh werden wir trainieren und dann fahre ich an die Hafenstraße, um mir Essen anzugucken. Das ist mit dem Training kombinierbar." 

Denn bei aller Wichtigkeit eines starken Auftakts war Scherning natürlich klar, dass es noch viele Schritte für ihn und seine Mannschaft zu gehen gilt. Für diese sah Köhler sich und seine Kollegen gut gerüstet: "Es ist ein sehr guter Start und das gibt einen riesigen Schub."

mja

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