3. Liga

Kniat bremst: "Vorher lieber leise sein"

Verl will hintenraus nochmal aufdrehen

Kniat bremst: "Vorher lieber leise sein"

Schaut von Spiel zu Spiel: Michel Kniat.

Schaut von Spiel zu Spiel: Michel Kniat. IMAGO/pmk

In der ersten halben Stunde fand der SC Verl gegen Elversberg nahezu nicht statt und war mit dem 0:1-Zwischenstand noch gut bedient. Erst kurz vor der Halbzeit wachten die Gastgeber auf, und nach dem Seitenwechsel belohnten sie sich für die Leistungssteigerung mit dem 1:1. In der Nachspielzeit aber brachte sich der SCV mit mangelhaftem Defensivverhalten um einen Punktgewinn.

Analyse

Ein Schuss von Marcel Correia traf Vinko Sapina am Arm - Handelfmeter für Elversberg, verwandelt durch Thore Jacobsen (90.+3). "Ganz bitter" nannte Verls Trainer Michel Kniat den Spielausgang auf der anschließenden Pressekonferenz - zu Recht, eine Punkteteilung hätte dem Spielverlauf schon eher entsprochen.

"Den Elfmeter kann man so pfeifen, weil es ein Handspiel war. Wir haben es selber schlecht verteidigt", sagte Kniat, den vielmehr zwei andere Szenen störten: dass der Strafstoß zählte, obwohl bei der Ausführung Elversbergs Stürmer Kevin Koffi zu früh in den Strafraum eingelaufen war. Und dass man selbst nach einem Schuss von Tom Baack kurz vor der Pause "den fälligen Elfer nicht bekommen" habe.

Am meisten aber missfiel ihm der Auftritt seiner Mannschaft zu Beginn des Spiels. "Unsere erste Hälfte haben wir komplett verschlafen, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen", stellte Kniat bei "MagentaSport" klar. "Mit der ersten Halbzeit kann ich nicht leben. Ich muss sagen, ich weiß noch gar nicht so richtig, woran es gelegen hat."

Kniat weit weg von einer Saisonbilanz

Das Ergebnis werde den SC Verl aber "nicht umwerfen, trotzdem müssen wir uns jetzt ein bisschen strecken", meinte der 37-Jährige und ließ einen emotionalen Appell los: "Wir können uns nicht ausruhen auf einer Saison, die bis jetzt ganz gut gelaufen ist. Wir müssen hintenraus nochmal eine Spitze setzen. Erst dann kann man sagen, dass eine Saison erfolgreich war. Vorher lieber leise sein und Leistung abrufen jede Woche. Ich höre immer: Bis jetzt alles super, Mittelfeldplatz. Aber erst mal muss man den Klassenerhalt eintüten, bevor man über die nächsten Ziele redet."

Den nächsten Schritt in diese Richtung kann der Tabellenzehnte im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) machen. 

cfl

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