Unüberhörbar war am frühen Samstagabend der Unmut der Bielefelder Fans über die gezeigte Leistung ihres Teams beim 0:2 gegen Viktoria Köln. Trotz Feldüberlegenheit agierten die Ostwestfalen einmal mehr in der Offensive viel zu harmlos und leisteten sich zum wiederholten Mal in der Defensive haarsträubende Fehler.
Am Ende stand die fünfte Niederlage in Folge, in den vergangenen elf Ligapartien gelang dem Zweitliga-Absteiger nur ein Sieg, seit 515 Minuten kein Tor. Die Misserfolgsserie ließ die Bielefelder bis auf Rang 15 abstürzen, die Abstiegszone ist nur noch einen Zähler entfernt.
Dennoch wird Kniat wohl vorerst Trainer der Bielefelder bleiben. Wie die "Neue Westfälische" sowie das "Westfalen Blatt" übereinstimmend berichten, teilte der DSC am Montagmorgen mit, dass es mit Kniat "normal in die Trainingswoche" gehe und er auch am kommenden Spieltag beim SC Freiburg II (Samstag, 16:30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf der Bank sitzen werde.
Unmittelbar nach der Niederlage gegen Köln hatte Arminias Sportchef Michael Mutzel ein klares Bekenntnis zu Kniat noch vermieden. "Wir gehen gemeinsam mit dem Trainerteam in eine nüchterne Analyse ohne Emotionen, und dann schauen wir einmal, wie sie ausfällt", sagte der 44-Jährige. Diese fiel pro Kniat aus - auch, weil laut den Berichten Kniat Rückendeckung von der Mannschaft erhalten haben soll.
Klar ist aber auch: In Freiburg zählt für Kniat nur ein Sieg, bei einer Niederlage oder Remis dürfte der 38-Jährige nicht mehr zu halten sein. Denn der SCF ist abgeschlagenes Schlusslicht, wartet seit 14 Partien seinerseits auf einen Dreier und hat im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Siege eingefahren: Einen davon beim 2:0-Hinspielerfolg auf der Alm.