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Klopp erwartet keinen Liverpool-Neuzugang - aber war da nicht was?

Liverpools FA-Cup-Spiel bei Aston Villa auf der Kippe

Klopp erwartet keinen neuen Innenverteidiger - aber war da nicht was?

Unter normalen Umständen würde Liverpool einen Innenverteidiger holen, meint Jürgen Klopp - aber die Umstände seien nicht normal.

Unter normalen Umständen würde Liverpool einen Innenverteidiger holen, meint Jürgen Klopp - aber die Umstände seien nicht normal. imago images

Der FC Liverpool ist amtierender Meister und schon wieder Tabellenführer, doch gerade weht der Wind ein wenig eisiger durch Anfield. Nach dem verdienten 0:1 in Southampton, dem dritten sieglosen Spiel in Serie, haben die Reds bereits 16 Punkte weniger als zum selben Zeitpunkt der (fast makellosen) Vorsaison.

Einer der Gründe ist klar: Ständig muss Trainer Jürgen Klopp in der Innenverteidigung improvisieren. Virgil van Dijk und Joe Gomez fallen seit Monaten und noch Monate aus, Joel Matip kämpft seit seiner Verpflichtung 2016 regelmäßig mit großen und kleinen Verletzungen. So mixt Klopp sein Pärchen im Abwehrzentrum aus den unerfahrenen Rhys Williams (19) und Nathaniel Phillips (23) sowie den beiden Mittelfeldspielern Fabinho und Jordan Henderson.

"Normalerweise" würde Liverpool aktiv werden, so Klopp

"Wäre die Welt ein normaler Ort, wäre alles gut: Wir hätten die Liga gewonnen, die Champions League (2019, d.Red.), der Klub wäre in der bestmöglichen Position. Würdest du dann normalerweise was tun, wenn drei gestandene Innenverteidiger verletzt sind? Ja, definitiv", ließ Klopp am Donnerstag durchblicken, dass er sich sehr wohl eine Verstärkung wünschen und diese auch bekommen würde.

Zumindest offiziell rechnet er jedoch nicht damit. "Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass wir niemanden holen, aber es ist angesichts der Situation auf der Welt nicht besonders wahrscheinlich." Andere Klubs mögen keine Finanzprobleme haben, "aber dieser Klub mit diesen Besitzern ist immer sehr verantwortungsvoll mit den Dingen umgegangen und wird das immer tun."

Aston Villa in Corona-Not - Fällt das FA-Cup-Spiel am Freitag aus?

Aber war da nicht was? Im September nämlich hatte Klopp mit ganz ähnlichen Worten Liverpools bis dahin so zurückhaltende Transferpolitik verteidigt - am Ende kamen trotz der Corona-Krise noch Diogo Jota und Thiago für zusammen über 60 Millionen Euro. Zuzutrauen ist dem Meister ein Winterneuzugang also allemal.

Gänzlich offen ist indes, ob Liverpool vor dem Premier-League-Topspiel gegen den punktgleichen Zweiten Manchester United am 17. Januar noch ein Pflichtspiel bestreitet. Das für diesen Freitag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) vorgesehene FA-Cup-Drittrundenspiel bei Aston Villa steht nach einem Corona-Ausbruch bei den Gastgebern auf der Kippe. Zahlreiche Spieler und Betreuer der ersten Mannschaft befinden sich in Isolation, das Trainingsgelände war am Donnerstag geschlossen. Erst am Freitag soll nach dem Eintreffen weiterer Testergebnisse eine Entscheidung fallen, teilte die FA mit.

Southamptons Duell mit Shrewsbury wurde wegen mehrerer Infektionen beim Drittligisten bereits abgesagt. Und Zweitligist Derby County wird sein Spiel beim Sechstligisten Chorley Corona-bedingt mit U-23- und U-18-Akteuren bestreiten.

Die 3. FA-Cup-Runde im Überblick

jpe