Sadio Mané bestimmte mit seinem spektakulären Wechsel vom FC Liverpool zum FC Bayern in diesem Transfersommer zwar tagelang die Schlagzeilen, Misstöne oder andere Störgeräusche waren dabei aber nicht zu vernehmen. Aus Sicht von Jürgen Klopp hätte der Abschied seines Angreifers kaum vorbildlicher ablaufen können.
"Die Sadio-Geschichte ist eine spezielle", sagt Liverpools Trainer im großen kicker-Interview (Montagsausgabe), "sie dürfte aber auch gerne Normalität sein. Sadio hat uns frühzeitig gesagt, dass er gerne wechseln würde. Man spricht mit einem Spieler, der sechs Jahre bei uns ist. Das ist völlig normal."
Aus deutscher Sicht sollte man den Fehler nicht machen, den FC Bayern in seiner Strahlkraft zu unterschätzen.
Jürgen Klopp
Er hätte Mané "sehr gerne behalten", so Klopp. "Aber Sadio wollte gerne etwas anderes machen. Das ist eine freie Welt, man sollte Entscheidungen treffen auf eben diese Art: sie rechtzeitig bekanntgeben. Wenn es dann einen oder mehrere Interessenten gibt, wird ein vernünftiger Preis bezahlt, dann ist es ein Deal. Wäre das immer so, wäre das einfach cool."
Dass die Bayern neben Mané auch noch Matthijs de Ligt oder Ryan Gravenberch nach München lockten, überrascht Klopp nicht. "Aus deutscher Sicht sollte man den Fehler nicht machen, den FC Bayern in seiner Strahlkraft zu unterschätzen. Wenn man nach München geht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Meister wird, relativ groß. Größer als zum Beispiel mit Juventus Turin in Italien. Es ist also ein richtiger Schritt von Ajax zu Bayern zu gehen, ein großer ist es auch."
Hinzu komme, dass München als Stadt "wunderschön" sei. Und: "Deutschland, der FC Bayern geben Sicherheit", betont Klopp. "Es ist nicht in allen Ligen so, dass es gibt, was vereinbart wurde. Bayern ist Weltklasse und grundsolide, deshalb sind sie auch einer der erfolgreichsten Vereine der Welt."
Warum er UEFA-Präsident Ceferin kontert, was er zu den Vorgängen beim FC Barcelona sagt und wie er in Liverpool an kleinsten Details arbeitet: Das große Interview mit Jürgen Klopp lesen Sie in der kicker-Ausgabe vom Montag - oder ab Sonntagabend schon im eMagazine.