Manuel Neuer hat sich 2022 nicht weniger als den WM-Titel zum Ziel gesetzt. Doch wie realistisch ist das? "Klar kann Deutschland Weltmeister werden", findet Jürgen Klopp - "wie alle anderen auch".
Allzu euphorisch schätzt der amtierende FIFA-Welttrainer die DFB-Aussichten also nicht ein. "Als haushoher Favorit gehen wir nicht ins Turnier, das würde mich wundern", so Klopp weiter bei "RTL/ntv". Um eine realistische Chance zu haben, "muss man sich als Mannschaft entwickeln", wie es etwa Italien zuletzt gelang: Beim Europameister habe man "eindeutig gesehen, dass die sich grüner waren als andere".
Ein deutsches Manko wird sich auf absehbare Zeit aber nur schwer beheben lassen. "England hat mindestens sieben klassische Mittelstürmer, die in der Nationalmannschaft spielen könnten. Warum haben wir das nicht?", fragt sich Klopp. "Irgendwo müssen die Spieler ja herkommen. Wir haben eine große Anzahl an Menschen, ein paar Buben, die da rumlaufen, das wäre schon cool, wenn dabei langfristig ein Mittelstürmer rauskommen würde."
Beim Debüt von Bundestrainer Hansi Flick heute Abend in St. Gallen gegen Liechtenstein (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) wird voraussichtlich Kai Havertz den zentralen Part in der offensiven Dreierreihe einnehmen - ein gelernter Mittelfeldspieler.
Liechtenstein-Deutschland: Hier geht es zur voraussichtlichen Aufstellung
