Kaiserslauterns Coach Andreas Brehme setzte beim Rückspiel gegen CD Alavés nach der 1:5-Hinspielschlappe voll auf Offensive und brachte im Gegensatz zum letzten Ligaspiel gegen Frankfurt (4:2) vier neue Spieler: Während in der Offensive Buck und Djorkaeff neu im Team auftauchten und Bjelica und Dominguez ersetzten, rückte Harry Koch in die Abwehrkette für den Gelb-gesperrten Basler. Des Weiteren durfte Georg Koch im Tor wieder für Weidenfeller ran. Beim Gegner CD Alavés gab es drei Änderungen im Vergleich zum Hinspiel. Cruyff, Pablo und Contra durften auf der Ersatzbank Platz nehmen, Karmona, Astudillo und Mocelin kamen neu ins Team.
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Auf dem Betzenberg begann es verheißungsvoll für die "Roten Teufel", denn bereits nach sieben Spielminuten erzielte Djorkaeff mit einem schön ins rechte obere Toreck gezirkelten Rechtsschuss nach Vorlage von Lokvenc das 1:0. Weitere stürmische Angriffsversuche, vor allem über die starke rechte Seite, wo sich Buck und Ratinho gut in Szene setzen konnten, folgten. Doch das in der Luft liegende zweite Tor wollte nicht fallen, denn sowohl Herrera im Tor der Gäste, der einen Strasser-Kopfball in glänzender Manier halten konnte, als auch der überaus großzügig leitende Schiedsrichter Dallas - er versagte nach Ansicht der Heimelf einen klaren Strafstoß nach Foul von Eggen an Klose - spielten dabei nicht mit. Umso größer der Schock beim überraschenden Ausgleich der Gäste (23.) nach deren erstem wirklich konstruktivem Angriff. Deli versetzte am rechten Flügel Strasser, zog eine schöne Flanke nach innen und fand Alonso, der am langen Pfosten zum Ausgleich einnickte. Nach diesem Treffer der Gäste ging beim FCK in der ersten Hälfte nichts mehr. Während die Gäste immer sicherer werdend das Spiel kontrollierten, verlor sich die Heimelf in allzu hastigen Passversuchen, die meist in den spanischen Abwehrbeinen hängen blieben. Nach dem Pausentee versuchte Kaiserslautern, an die spielerische Linie der ersten 20 Minuten anzuknüpfen, was jedoch gründlich misslang. Gegen die immer selbstbewußteren Spanier, die mit der besseren Spielanlage aufwarteten, gelang dem FCK nun nichts mehr, vielmehr besaßen die Gäste nun klare Torchancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte dann der eingewechselte Vucko, der nach schönem Doppelpass mit Mocelin allein vor Koch eiskalt zur Führung für die in der Meisterschaft seit neun Spieltagen ungeschlagenen Gäste einschoss, was das endgültige Aus für die "Betze-Buben" bedeutete. Die bewiesen zwar Moral, indem sie versuchten, zumindest den Ausgleich zu erzielen, doch im Stil einer Klassemannschaft konterte Alavés den FCK nun aus und erzielte zwei weitere Treffer durch Vucko und Ganan zum am Ende etwas zu hohen 1:4-Endstand. Kaiserslautern konnte den Schock nach dem 1:1-Ausgleich nicht verdauen und scheiterte an den spielerisch stärkeren Spaniern. Alaves bewies einmal mehr seine Auswärtsstärke und braucht in dieser Form im Finale keinen Gegner fürchten.