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Seitz sieht seinen Berliner AK im Aufwind

Mittelfeldverstärkungen in Aussicht

"Klassenerhalt definitiv machbar": Seitz sieht seinen Berliner AK im Aufwind

Trotz der schwachen Hinrunde sieht BAK-Coach Seitz sein Team gerüstet für die restliche Punkterunde.

Trotz der schwachen Hinrunde sieht BAK-Coach Seitz sein Team gerüstet für die restliche Punkterunde. IMAGO/Andre Gschweng

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Jeffrey Seitz, Trainer des Berliner AK, spürte in diesen Tagen schon ein "leichtes Kribbeln", wie er sagt. Immerhin sollte am Freitagabend mit dem Nachholspiel gegen den BFC Dynamo die zweite Saisonhälfte für seine Mannschaft eingeläutet werden. Doch die Witterung macht dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung, das Spiel wurde abgesagt. Wie schon im Vorjahr, als die Partie am 17. Spieltag abgesagt wurde. "Wir mussten auch in der Vorbereitung, die keine klassische war, flexibel sein", ahnte der 39-Jährige schon dieser Tage.

Und doch machten die Hauptstädter das Beste aus der Situation, trainierten zusätzlich neben den Einheiten auf dem Platz bei Bedarf noch im Fitnessstudio sowie in einer Fußballhalle. "Wir müssen schnell in die Ordnung kommen. Wir haben vor allem an unseren Abläufen gearbeitet", so der BAK-Coach.

BFC-Spiel erneut verschoben

Dabei hätte zum Start in 2024 mit dem Stadtduell gegen den Tabellenzweiten gleich eine Mammutaufgabe auf das Schlusslicht gewartet. Denn diese Saison konnte der BAK den BFC schon einmal bezwingen. So setzte sich das Team aus dem Stadtteil Moabit im Achtelfinale des Landespokals überraschend mit 2:1 gegen den einstigen DDR-Serienmeister durch. Doch das Spiel wurde wie erwähnt bereits am Mittwoch abgesagt. "Es wird definitiv ein anderes Match als noch im Pokal werden. Wir sind uns bewusst, dass der Gegner gegen uns Vollgas geben wird", hatte Seitz noch im Vorfeld der Partie verlauten lassen.

Doch wie im K.o.-Duell will der BAK nun auch in der Liga die Chance nutzen und Punkte für den Ligaverbleib sammeln. "Wir haben uns in den vergangenen sechs Monaten in eine positive Richtung entwickelt. Das Thema Klassenerhalt ist definitiv machbar", sagt Seitz. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der Kader in der Winterpause kräftig umgebaut. Nicht mehr im Dienst des BAK stehen mit Irfan Brando (22, Mittelfeld, wechselte zu Chemie Leipzig), Denizhan Erdogan (19, Torwart, 1. FC Wilmersdorf), Artin Zardoshtian (19, Mittelfeld), Berkem Sevim (19, Abwehr), Sarwar Osse (21, Sturm) und Marvin Büyüksakarya (28, Abwehr, alle vereinslos) gleich sechs Akteure. "Diese Abgänge waren alle abgesprochen", sagt der BAK-Trainer.

Mittelfeldverstärkungen noch nicht spruchreif

Dagegen verpflichteten die abstiegsbedrohten Hauptstädter die "absoluten Wunschspieler", so Seitz, Abu Bakarr Kargbo (31, Sturm) und Aleksandar Bilbija (25, Abwehr). Das Duo wechselte vom Spitzenreiter Greifswalder FC Richtung Hauptstadt. "Abu bringt die Körperlichkeit mit, die wir gesucht haben", so Seitz. Kargbo, für die Hauptstädter kein Unbekannter, schoss für den BAK zwischen 2018 und 2022 bereits 39 Tore in der 4. Liga. "Bilbija ist flexibel in der Defensive einsetzbar. Beide neuen Spieler sollen uns mehr Stabilität geben", sagt der BAK-Coach. Damit soll der Kaderumbau aber noch nicht abgeschlossen sein. Dem Vernehmen nach suchen die Berliner noch nach Verstärkungen für das Mittelfeld. "Wenn man sechs Spieler abgibt, kann man nicht nur zwei neue Akteure holen. Noch ist da aber nichts spruchreif", sagt Seitz.

Matthias Schütt

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