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Kittel vermisst "Offenheit und Transparenz" bei Pogacar

Slowene dominiert bei der Tour die Konkurrenz

Kittel vermisst "Offenheit und Transparenz" bei Pogacar

Blickt kritisch auf Pogacar und sein Team: Marcel Kittel.

Blickt kritisch auf Pogacar und sein Team: Marcel Kittel. imago images/Martin Hoffmann

"Es gibt natürlich auch viele Leute, die sagen: Da sitzt vielleicht doch Betrug dahinter. Die das Ganze anzweifeln. Das wird im Moment leider nur die Zeit zeigen können", sagte Kittel am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. "Und so wie das leider eben auch aus der Erfahrung und der Geschichte des Radsports ist, müssen wir abwarten."

Den Generalverdacht könnten der erst 22 Jahre alte Pogacar und sein Team UAE "nur durch Offenheit und Transparenz loswerden. Und da muss sich das Team, da muss er sich sicherlich auch den Vorwurf gefallen lassen, dass das im Moment nicht der Fall ist", meinte der ehemalige Weltklasse-Sprinter Kittel, der 14 Etappensiege bei der Tour gefeiert und seine aktive Karriere im Mai 2019 beendet hat.

Kittel: "Altertümlich und nicht standesgemäß

Die Reaktionen, die man in den vergangenen Wochen aus dem Umfeld Pogacars gehört und mitbekommen habe, finde er "alt, altertümlich und nicht standesgemäß für die Zeit jetzt und für die Verantwortung, die der Sport und auch Pogacar" habe, sagte Kittel. Pogacar sei zwar noch jung, aber auch er müsse sich der Verantwortung und der Vorbildwirkung "für die ganze Sportart" bewusst sein.

Pogacar steht nach seinem achten Rang im Einzelzeitfahren unmittelbar vor seinem zweiten Gesamtsieg bei der Tour de France. Auf der 21. und letzten Etappe am Sonntag wird der Gelb-Träger traditionell nicht mehr angegriffen.

dpa/tru