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Kiel schlägt die Löwen - Schmid berührt von "brutaler" THW-Geste

Handball-Bundesliga am Sonntag

Kiel schlägt die Löwen - Schmid berührt von "brutaler" THW-Geste

Er erzielte zehn Tore und wurde sogar von den THW-Fans beklatscht: Andy Schmid.

Er erzielte zehn Tore und wurde sogar von den THW-Fans beklatscht: Andy Schmid. imago images

Rekordmeister Kiel hat die Enttäuschung in der Champions League in Energie umgewandelt: Der Titelverteidiger gewann gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 32:29 (18:14) und damit das sechste Bundesligaspiel nacheinander. Am Donnerstag hatte der THW auf europäischer Bühne bei Pick Szeged verloren und muss um das direkte Viertelfinalticket bangen.

In der Liga bleiben die Kieler mit 24:6 Punkten erster Verfolger des souveränen Tabellenführers SC Magdeburg (28:0) und planen die Zukunft: Steffen Weinhold verlängerte seinen Vertrag bis Sommer 2023. Der Europameister von 2016, der seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet hat, spielt seit 2014 für den THW.

Der 35-Jährige erzielte gegen die Löwen drei Tore. Bester Werfer der Kieler war Rekordtorschütze Niclas Ekberg mit neun Treffern. Löwen-Spielmacher Andy Schmid konnte die Niederlage seiner Mannschaft trotz zehn Toren nicht verhindern. Die Mannheimer liegen mit 12:16 Punkten weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück.

In diesem Moment denke ich mir: 'Fuck, vielleicht sollte ich doch länger in der Bundesliga spielen.'

Andy Schmid

Besonders war das Spiel für Schmid auch, weil die Kieler dem scheidenden Mittelmann der Löwen ein Abschiedsgeschenk machten. "Es war eine brutale Geste", sagte der Schweizer bei "Sky" sichtlich berührt: "Ich bin auch nah am Wasser gebaut. Von einem Verein, mit dem wir in den letzten zwölf Jahren so harte Spiele haben. Ich muss mich bedanken bei dem Verein und den ganzen Fans, die geklatscht haben. In diesem Moment denke ich mir: 'Fuck, vielleicht sollte ich doch länger in der Bundesliga spielen.' Aber die Entscheidung steht, es ist zu spät."

Szilagyi: "Der dominierende Spieler über Jahre"

Für THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi war Schmid "über viele Jahre der dominierende Spieler der Liga". "Es ist nicht das erste Mal, dass wir verdiente Spieler ehren, die hier spielen", so Szilagyi: "Man hat es an der Reaktion der Zuschauer gesehen, er ist hier immer als Konkurrent hergekommen, man hat großen Respekt vor dem, was er geleistet hat."

THW Kiel - Rhein-Neckar Löwen 32:29 (18:14)

Tore für Kiel: Ekberg 9/5, Wiencek 5, Zarabec 5, Sagosen 3, Weinhold 3, Duvnjak 2, M. Landin 2, Dahmke 1, Pekeler 1, Reinkind 1
Tore für Löwen: Schmid 10/6, Gensheimer 6, Kirkelökke 4, L. Nilsson 4, Kohlbacher 3, Ahouansou 1, Knorr 1
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)/Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach)
Zuschauer: 5000
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: - / -

msc/sid

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