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DFB moniert "Unverhältnismäßigkeit" - Fritz Keller "erschüttert"

Verband kritisiert Staatsanwaltschaft

Keller nach Razzia "erschüttert" - DFB moniert "Unverhältnismäßigkeit"

Wehrt sich gegen die Vorwürfe gegen seinen Verband: DFB-Präsident Fritz Keller.

Wehrt sich gegen die Vorwürfe gegen seinen Verband: DFB-Präsident Fritz Keller. imago images

Laut einer am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Pressemitteilung sei das DFB-Präsidium in einer außerordentlichen Sitzung von externen Prüfern über den Zwischenstand ihrer Untersuchungen unterrichtet worden. Die bislang gesammelten Ergebnisse "widersprechen klar den erhobenen Vorwürfen", schreibt der Verband in seiner Stellungnahme. Dies würden Besteuerungs-und Betriebsprüfungsunterlagen beweisen. "Die Staatsanwaltschaft hat es jedoch versäumt, diese Unterlagen im Vorfeld beizuziehen und auszuwerten", heißt es in der Mitteilung.

"Wir sind nach diesem Zwischenbericht unserer externen Prüfer weiterhin von der Unschuld der Verantwortlichen des DFB überzeugt", wird Präsident Fritz Keller zitiert. "Der Reputationsschaden für die Betroffenen und den DFB, der sich aus der unangemessenen behördlichen Vorgehensweise ergeben hat, erschüttert mich persönlich sehr."

DFB spricht von "Unverhältnismäßigkeit der Durchsuchungsmaßnahmen"

Außerdem kritisierte der DFB "die Unverhältnismäßigkeit der Durchsuchungsmaßnahmen". Die Staatsanwaltschaft hatte entsprechenden Vorwürfen bereits am Mittwoch deutlich widersprochen.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte vergangene Woche Razzien aufgrund des "Verdachts der fremdnützigen Hinterziehung von Körperschafts- und Gewerbesteuern" in den Geschäftsräumen des DFB sowie in Privatwohnungen von DFB-Verantwortlichen durchgeführt. Der DFB betonte nun erneut seine "umfangreiche Kooperation" und gab zu Protokoll, die weitere Aufklärung werde "mit Unterstützung externer Experten fortgesetzt".

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mib