3. Liga

Kein Bielefelder Aufbäumen im Derby? Mael Corboz wehrt sich

Arminia zwischen Selbstkritik und einem Versprechen

Kein Bielefelder Aufbäumen im Derby? Corboz wehrt sich

Niederlage zum Debüt: Mael Corboz (re.) und Bielefeld verloren in Münster 1:2.

Niederlage zum Debüt: Mael Corboz (re.) und Bielefeld verloren in Münster 1:2. Getty Images for DFB

Das wollte Mael Corboz so nicht stehen lassen. Ob die Mannschaft in der Schlussphase tatsächlich nichts unversucht gelassen und sich mit allen Mitteln gegen die drohende Derby-Niederlage gestemmt habe? Der "MagentaSport"-Reporter fragte kritisch nach - und Corboz, einer von zwei Bielefelder Winter-Zugängen, entgegnete: "Diesen Vorwurf kann ich nicht annehmen. Wir haben alles gegeben."

45 Minuten lang war Bielefeld ja auch die bessere Mannschaft gewesen. Die Arminia gab den Rhythmus vor, versäumte es zunächst aber, in Führung zu gehen: Christopher Lennart scheiterte nach 20 Minuten an der Latte, ehe der Nachschuss von Monju Momuluh geblockt wurde. Und als Merveille Biankadi nach gut einer halben Stunde per Elfmeter doch das 1:0 erzielt hatte, dauerte es nur gut fünf Minuten, bis Münster zurückschlug.

Wir haben am Mittwoch die nächste Möglichkeit, es besser zu machen - und das werden wir definitiv.

Mitch Kniat

"Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt", meinte Corboz, "leider konnten wir das aber nicht durchziehen." Kurz nach der Pause traf auch Momuluh nur Aluminium, dann ging, so Corboz, "die Spielkontrolle verloren" - und am Ende musste der Mittelfeldspieler schließlich eingestehen: "Es war in der zweiten Halbzeit zu wenig."

Tatsächlich genügte der Vortrag in Summe nicht, um in einem Derby zu bestehen. Schon in der ersten Hälfte, als die Arminia Oberwasser hatte, fehlte es an Tempo und Überraschungsmomenten, um Münster vor ernsthafte Probleme zu stellen. Und nach dem Seitenwechsel baute Bielefeld schließlich ab. 

Kniat richtet den Blick auf die Partie gegen Ulm

"Im Endeffekt müssen wir uns die eigenen Fehler eingestehen", sagte Trainer Mitch Kniat nach dem Jahresauftakt bei "MagentaSport" und bemängelte vor allem den Abschluss: "Wenn du vorne die Tore nicht machst, wirst du hinten bestraft." Das war allerdings nur die halbe Wahrheit, denn das Spiel der Arminia hatte mehr Mängel offenbart als nur die Chancenverwertung. 

Allzu schwarz wollte Kniat aber nicht malen, im Gegenteil. Mit Blick auf das nun anstehende Duell mit dem SSV Ulm sagte der 38-Jährige: "Wir haben am Mittwoch die nächste Möglichkeit, es besser zu machen - und das werden wir definitiv." 

lei

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