Bayern

Pipinsried und Heimstetten abgestiegen - Haching auf Kurs

Regionalliga Bayern, 33. Spieltag

Abstieg von Pipinsried und Heimstetten fix - Haching weiter auf Titelkurs

Konsternierte Gesichter: Der FC Pipinsried und der SV Heimstetten sind abgestiegen.

Konsternierte Gesichter: Der FC Pipinsried und der SV Heimstetten sind abgestiegen. IMAGO/Beautiful Sports

Der 33. Spieltag

Wieder kein Sieg für die Club-Amateure

Der graue April beim 1. FC Nürnberg setzte sich am Sonntag gegen den FV Illertissen fort. Trotz Führung reichte es gegen die Schwaben nur zu einem Remis. Nischalke brachte den FCN alleine vor Thiel in die Spur (22.). Doch Teranuma egalisierte den Rückstand aus kurzer Distanz in der ausgeglichenen Partie nur sieben Minuten später. Beide Mannschaften hatten anschließend mehrere Chancen das Spiel für sich zu entscheiden, es blieb allerdings beim 1:1. Die Club-Amateure können trotz Ergebnismisere sicherlich mit dem Unentschieden leben. Illertissen dagegen verpasste es, im Abstiegskampf für klarere Verhältnisse zu sorgen.

Haching stürmt Ansbacher Festung

Die SpVgg Unterhaching wurde ihrer Favoritenrolle bei der heimstarken SpVgg Ansbach gerecht. Die erste gute Möglichkeit gehörte allerdings den Gastgebern. Schellhorn fehlte in der fünften Minute gegen Vollath aber die Wucht im Abschluss. Auf der Gegenseite vergab Hobsch keine 120 Sekunden später nach einem Eckball die Riesenchance zur Führung. Die besorgte nach einer Viertelstunde schließlich Ehlich, der nach einer Hereingabe seinen Gegenspieler abschüttelte und den Ball in die Maschen beförderte. Ansonsten waren gute Chancen bis zur Pause hüben wie drüben erst einmal Mangelware. Ähnlich spielte sich der zweite Durchgang ab. Gefährlich wurde es auf beiden Seiten wiederum selten. Haching präsentierte sich bei den wenigen Möglichkeiten effizienter. Hobsch sorgte in der 78. Minute per Elfmeter - Ansbachs Keeper Heid kam zuvor zu spät - für die Entscheidung und den Endstand. Der Sieg bringt die Wagner-Truppe einen weiteren Schritt näher an den Titel, der nur noch reine Formsache zu sein scheint.

Vilzing kassierte späten Ausgleich

Die DJK Vilzing verpasste in Rain/Lech drei angestrebte Punkte im Abstiegskampf. Die Oberpfälzer bestimmten zwar das Spiel und kamen auch vereinzelt zu Chancen, die brachten im ersten Durchgang jedoch noch nicht den gewünschten Ertrag ein. Kurz nach Start der zweiten 45 Minuten änderte sich das. Jünger schraubte sich nach einem Eckball hoch und nickte zur verdienten Gästeführung ein (48.). Anschließend verpassten die Huthgarten-Kicker den Sack zuzumachen, was den Gastgebern in der Schlussphase noch zum Ausgleich durch Gerstmayer nach einem Eckball verhalf (85.). Selbiger hätte den Spielverlauf in der Nachspielzeit beinahe noch komplett auf den Kopf gestellt, verzog aber knapp.

Fürth II muss sich mit Punkt begnügen

Die SpVgg Greuther Fürth II führte zur Pause gegen die Bayern Amateure verdient mit 1:0. Bis auf eine gefährliche Chance durch Ranos ließen die Mittelfranken nichts zu und kamen selbst zu guten Abschlüssen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte kurz vor der Pause Raebinger, der Schenk aus 15 Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ (42.). Die zweite Halbzeit war dann lange Zeit ereignislos. Erst in den letzten 20 Minuten nahm die Partie durch Ibrahimovics Ausgleich, der nach einer Ecke goldrichtig stand (72.), noch einmal Fahrt auf. Littbarski und Raebinger ließen jedoch den Fürther Sieg liegen. Es blieb beim 1:1, durch das die Gastgeber eine bessere Ausgangssituation im Abstiegskampf verpassen.

Würzburg schlägt Schlusslicht Heimstetten

Die Würzburger Kickers hielten gegen Schlusslicht Heimstetten ihre Minimalchance auf den Titelgewinn am Leben. Die Unterfranken waren klar tonangebend und gingen durch Zaiser in der 21. Minute in Führung. SVH-Torwart Knauf, dem der Ball unter den Armen durchflutschte, machte keine glückliche Figur. Weitere Möglichkeiten ließ die Wildersinn-Elf zunächst liegen, ehe Toptorjäger Sané den Ball in der 56. Minute über den Scheitel ins lange Eck rutschen ließ. Die Gäste versuchten sich trotz des 0:2-Rückstands noch einmal aufzubäumen, nutzen ihre teils sehr guten Möglichkeiten aber nicht. So war spätestens mit dem 3:0 - zugleich der Endstand - durch Karimani die Messe gelesen (76.). Damit ist nun auch rechnerisch klar, dass der SV Heimstetten nächsten Saison Bayernliga spielen wird.

Schweinfurt reichen zwei Minuten

Der 1. FC Schweinfurt sicherte sich im Kellerduell beim VfB Eichstätt wichtige Punkte im Abstiegskampf. Im ersten Durchgang verbuchten die Gastgeber ein Chancenplus, eine Führung sprang für die Mattes-Elf jedoch nicht heraus. Den Start in die zweite Hälfte verschlief die Heimelf dann vollends. Ein Blitz-Doppelschlag brachte die "Schnüdel" auf die Siegerstraße. Jabiri bediente zunächst Kraus, der aus der Nahdistanz das Schweinfurter 1:0 besorgte (47.). 120 Sekunden später wurde ein Einwurf auf Moll verlängert, der mit dem Kopf das 2:0 nachlegte. Eichstätt versuchte zu antworten, brauchte aber rund eine Viertelstunde, ehe Golla eine Kopfballverlängerung von Moratz in die Maschen drosch (62.). Eichstätt versuchte anschließend alles, mehr als ein Pfostenschuss von Haubner brachte der VfB aber nicht mehr zustande.

Buchbach zu stark für Pipinsried

Der FC Pipinsried ist nun auch rechnerisch abgestiegen. Am Freitagabend setzte es gegen den TSV Buchbach die nächste Niederlage. Mit 1:3 unterlag der FCP am Ende den formstarken Buchbachern, die ihrerseits einen weiteren Schritt gen Klassenerhalt tätigten. Der Start für die Mannschaft von Spielertrainer Herbert Paul war dabei denkbar schlecht. Bereits in der 12. Minute stand Muteba auf halbrechter Position goldrichtig und zimmerte die Kugel aus rund 16 Metern in die Maschen. Wenige Minuten später der nächste Nackenschlag für den FCP: Willibald bekam den Ball im eigenen Sechzehner unglücklich an die Hand - Elfmeter. Diesen verwandelte Regionalliga-Urgestein Aleksandro Petrovic sicher (20.). Kurz vor der Pause kam dann aber nochmal kurz Hoffnung auf bei den Hausherren, als Schiedsrichter Stefan Treiber auch auf der anderen Seite auf den Punkt zeigte. Walter hatte Idrizovic von den Beinen geholt, Yilmaz verkürzte auf 1:2 (41.). Nach der Pause verflachte die Partie etwas, ehe die Gäste in der 76. Minute zum Knockout ausholten. Ammari setzte sich im Strafraum der Gastgeber gut durch und überlupfte dann Witetschek zum 3:1.

Hankofen belohnt sich nicht

Auch der SpVgg Hankofen-Hailing geht allmählich die Luft im Keller aus. Trotz eines leidenschaftlichen Auftrittes unterlag die Ketterl-Elf am Freitagabend dem FC Augsburg II mit 1:2 und verliert damit das rettende Ufer immer weiter aus den Augen. Ihrer äußerst prekären Ausgangslage bewusst, starteten die Hausherren sehr druckvoll und stellten die Augsburger Jungprofis immer wieder vor Probleme. Bereits in der 3. Minute schlug der Ball nach einem sehenswerten Schuss von Wagner im rechten Winkel ein, zuvor hatte Dobruna die Kugel allerdings mit dem Arm verlängert, weshalb Schiedsrichter Andreas Dinger den Treffer wieder zurücknahm. Bis sich Augsburg mit den Umständen im stimmungsgeladenen Maierhofer-Bau-Stadion akklimatisierte, dauerte es ein wenig. Nach und nach kam das Kombinationsspiel der Gäste aber immer besser in Fahrt und in der 39. Minute gingen die Augsburger dann auch in Führung. Nach einem Einwurf verlagerte Müller den Ball auf die rechte Seite, wo Cevis durch die Beine von Sokol ins lange Eck vollendete. Hankofen ließ sich von dem Rückstand aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und spielte auch nach dem Seitenwechsel weiter munter nach vorne - und das wurde in der 59. Minute belohnt. Eine Ecke drückte Wagner zwischen die Pfosten. Im Anschluss bestimmten Emotionen das Spielgeschehen, sodass das Pendel auf beide Seiten hätte ausschlagen können. Passend zur aktuellen Lage von Hankofen tat es das schließlich auch, aber zugunsten des FCA. Kömür zog einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo sich der eingewechselte Keereerom davonstahl und Hankofen den Todesstoß versetzte (81.). Es blieb letztlich beim 2:1 für Augsburg.

Aubstadt jubelt in der Nachspielzeit

Es war ein Spiel ohne die ganz großes Höhepunkte, das sich am Freitagabend der TSV Aubstadt und Wacker Burghausen lieferten. Immer wieder sprengten Unkonzentriertheiten, Spielunterbrechungen und viele Ballbesitzwechsel den Spielfluss. Einen Aufreger hatte die ansonsten extrem ereignisarme Partie dann aber doch noch zu bieten und dieser ließ bis tief in die Nachspielzeit auf sich warten. Nach einem Foulspiel im Burghausener Strafraum zeigte Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski zum Empören der Wacker-Bank auf Elfmeter. Diesen verwandelte Dellinger sicher und jagte den Ball anschließend in den Nachthimmel, weshalb er kurz darauf mit der Ampelkarte vom Platz flog.

Ereignisloses Remis zwischen Türkgücü und Aschaffenburg

Zwischen Gut und Böse, fernab jeglicher Spannung, bewegen sich Türkgücü München und Viktoria Aschaffenburg. Beide Teams standen sich zum Auftakt des 33. Spieltages am Donnerstagabend gegenüber. Die Begegnung, die mit einigen Minuten Verspätung startete, plätscherte im ersten Durchgang weitestgehend vor sich hin. Der Ball bewegte sich überwiegend zwischen den beiden Strafräumen, viele kleine Fouls unterbrachen den Spielfluss. Dennoch gab es auf jeder Seite jeweils eine Riesenchance, doch beide Keeper parierten klasse. Hipper tauchte gegen Cheron nach wenigen Minuten stark ab. Grün blieb nach rund einer halben Stunde im Eins-gegen-Eins mit Berwein Sieger. Auch in den zweiten 45 Minuten blieben klare Gelegenheiten Mangelware. Mit Beginn der Schlussphase kam zwar noch etwas Schwung in die Partie, der Lucky-Punch fiel allerdings nicht mehr.

Club-Amateure in der Ergebniskrise

Zum Abschluss stehen sich am Sonntag der 1. FC Nürnberg II, der zuletzt eine äußerst unnötige 3:4-Pleite beim TSV Buchbach hinnehmen musste, und der FV Illertissen gegenüber.

luk/dw

Die Stadien in der Regionalliga Bayern