Rund um die WM 2022 hatte es reichlich Wirbel um Giovanni Reyna gegeben, doch am Sonntag bewies er, wie wichtig er für die Nationalmannschaft der USA ist. Im Finale der Nations League des Verbands CONCACAF setzte sich der Titelverteidiger gegen Kanada mit 2:0 durch. Und Reyna, der eine durchwachsene Saison bei Borussia Dortmund spielte (nur vier Startelfeinsätze), bereitete beide Treffer vor.
Beim 1:0 schlug der 20-jährige Offensivmann die Ecke, die der frühere Bayern- und Hoffenheim-Profi Chris Richards von Crystal Palace einköpfte (12.). Beim 2:0 setzte Reyna den 21 Jahre jungen Ligue-1-Torjäger Folarin Balogun erfolgreich in Szene (34.), der für Stade Reims in der abgelaufenen Spielzeit 21-mal getroffen hatte. Die Kanadier um Aushängeschild Alphonso Davies vom FC Bayern versuchten vor allem im zweiten Durchgang alles, um noch mal ins Spiel zurückzufinden, bissen sich trotz reichlich Ballbesitz aber die Zähne aus. Sie warten bereits seit 1957 auf einen Auswärtssieg beim Rivalen.
Reyna mit Knöchelproblemen raus - Mexiko Dritter
Die USA um Interimstrainer B.J. Callaghan, der demnächst von Rückkehrer Gregg Berhalter abgelöst wird, trotzten in Las Vegas auch ihren Personalsorgen. Sergino Dest und Weston McKennie fehlten nach ihren Roten Karten im hitzigen Halbfinale gegen Mexiko (3:0) gesperrt, und zur Pause musste auch noch Reyna mit Knöchelproblemen raus, nachdem ihn Richie Laryea hart gefoult hatte. Für Dest und McKennie waren Joe Scally (Borussia Mönchengladbach) und Brenden Aaronson (Leeds United) in die Startelf gerückt.
Mexiko hatte sich beim diesjährigen Nations-League-Final-Four, deren erste Ausgabe 2021 ebenfalls an die USA gegangen war (3:2 n.V. gegen Mexiko), zuvor im Spiel um Platz drei mit 1:0 gegen Panama durchgesetzt. Gemeinsam mit Kanada und den USA werden die Mexikaner 2026 die nächste WM ausrichten.
Noch in diesem Jahr steht vom 24. Juni bis 16. Juli in den USA und Kanada der Gold Cup an. Auch hier sind die Vereinigten Staaten Titelverteidiger.