Das Spiel nahm in den ersten Minuten eine unerwartete Entwicklung. Die Gäste übernahmen zunächst die Spielkontrolle und setzten die Juve-Verteidigung früh unter Druck. Mehr als ein Schuss von Mandragora (6.) sprang trotz der anfänglichen Überlegenheit nicht heraus.
Wie es besser geht, zeigte die Juve, die auf der Gegenseite aus dem Nichts zur ersten Chance des Spiels kam. Zunächst zischte Rabiots-Schuss (11.) aus zehn Metern noch knapp am rechten Pfosten vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen später machte es De Ligt besser: Der Niederländer köpfte seine Farben nach einem Eckball von Cuadrado am zweiten Pfosten zur Führung.
Vlahovic abgemeldet, Torino steigert sich
Der Gegentreffer zeigte bei Torino Wirkung: Die Gäste pressten nicht mehr so hoch und überließen der "Alten Dame" die Spielkontrolle. Juventus ließ den Ball in der Folge durch die eigenen Reihen laufen und wurde vor dem Halbzeitpfiff nur noch einmal gefährlich: Einen Schuss von Dybala aus zentraler Position konnte Milinkovic-Savic aber entschärfen (23.). Dass Juve die Durchschlagskraft fehlte, lag auch an Torinos Bremer, der Juves 75-Millionen-Neuzugang Vlahovic nahezu vollständig aus dem Spiel nahm.
Nach Wiederanpfiff übernahm wie schon in Halbzeit eins Torino die Initiative, zunächst aber ohne Ertrag. Allerdings ließen sich die Gäste dieses Mal nicht so sehr in die eigene Hälfte drängen, wurden vielmehr immer wieder über die linke Seite gefährlich. In der 62. Minute belohnten sie sich schließlich für den Aufwand: Belotti traf bei seinem Startelf-Comeback zum 1:1, die Vorlage kam von Wolfsburg-Leihgabe Brekalo, der immer wieder gute Aktionen initiiert hatte.
Fast hätte Torino sogar doppelt zugeschlagen: Doch Szczesny konnte einen Schuss von Mandragora entschärfen (65.). In der Folge zeigte sich Juventus von dem griffigen Auftreten der Gäste beeindruckt und versuchte mit Fouls den Spielfluss zu unterbrechen. Mit dieser Taktik waren die Hausherren zwar im Hinblick auf Spielzerstörung erfolgreich, allerdings hatte das einen Haken: Da Juve sich auch keine weiteren Chancen mehr erarbeitete, blieb es beim Remis.
Für Juventus, das es verpasste, im Kampf um die Champions-League-Plätze Druck auf die Konkurrenten auszuüben, geht es bereits am Dienstag weiter: Die Bianconeri gastieren in der Königsklasse um 21 Uhr bei Villarreal. Torino hat nach dem Derby nun neun Tage Pause und empfängt erst am Sonntag, den 27. Februar (12.30 Uhr), Cagliari Calcio.