Während der kurzen Winterpause in der Serie A mussten sich Juve und Napoli mit möglichen Abgängen zweier Leistungsträger auseinandersetzen. Während Turins Leihspieler Morata intensiv vom FC Barcelona umworben wird, liebäugelt Napolis Insigne mit einem Wechsel zum FC Toronto. Beide standen im wichtigen Duell im Kampf um die Champions-League-Plätze auf dem Platz, wenngleich der Spanier nahezu die gesamte Spieldauer nicht in Erscheinung trat.
Dennoch war Juve zu Beginn die bessere Mannschaft, der ehemalige Schalker McKennie hätte die starke Anfangsphase beinahe mit einem Kopfballtreffer nach einer Ecke belohnt (5.). Doch nicht nur der US-Amerikaner, sondern auch Chiesa und Rabiot (10.) brachten die ersten guten Abschlussmöglichkeiten nicht im Tor unter.
Szczesny lässt de Ligt keine Chance
So kam Napoli, das im ersten Durchgang sehr unaufgeregt und sauber nach vorne spielte, besser ins Rollen. Erste Versuche aus der Distanz von Insigne flogen noch über den Kasten (12., 16.), nach 23 Minuten traf Mertens aber zur Führung für die Süditaliener: Politano legte rechts im Strafraum für den Belgier auf, der mit dem zweiten Kontakt abschloss und Szczesny im linken Eck keine Chance ließ. Der Pole war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, verhinderte dadurch aber den Klärungsversuch von de Ligt auf der Linie.
Juve wollte schnell antworten, agierte in vielen Abschlusssituationen aber zu überhastet und stellte dadurch nicht wirklich eine Gefahr für Ospina dar. Auf der Gegenseite hätten Zielinski (39.) und erneut Mertens (45.) beinahe noch vor der Pause für Napoli erhöht.
Chiesa mit Glück zum Ausgleich
Auch in Halbzeit zwei ließ Napoli die Kugel clever laufen, Juve verteidigte indes geschlossen und holte sich dadurch Selbstvertrauen. Das münzten die Bianconeri nach 54 Minuten in den Ausgleich um, Chiesas Schuss von der Strafraumgrenze fälschte Lobotka unhaltbar für Ospina ins linke Eck ab. Für den Italiener war das der 50. Pflichtspieltreffer im Trikot des Rekordmeisters der Serie A.
Die Hausherren erhielten durch den Treffer einen kurzen Aufschwung im Offensivspiel, dieser flachte aber relativ schnell wieder ab. In der Schlussviertelstunde machte Neapel wieder mehr nach vorne, die vielen wendigen Angreifer fanden jedoch selten eine Lösung gegen die kompakte Defensive der Alten Dame.
So blieb es beim 1:1, mit dem die Gäste am Ende besser leben konnten als Juve. Atalanta hat Platz 4 weiterhin inne und zudem ein Spiel weniger absolviert. Auf Juve wartet nun am Sonntag (18.30 Uhr) das schwere Auswärtsspiel bei der Roma, Neapel hat kurz zuvor (16.30 Uhr) Sampdoria Genua zu Gast.