Juve startete unter anderem mit Matuidi und Dybala, die beide am Corona-Virus erkrankt waren. Auf Seiten der Mailänder fehlte Ibrahimovic, der eine Gelbsperre absitzen musste, sich aber auch zuletzt im Training verletzt hatte. Juve begann gleich dominant und hatte durch Costa die erste gute Chance (2.). Eine noch bessere Gelegenheit bot sich in der 16. Minute, denn die Hausherren bekamen einen Elfmeter zugesprochen. Conti spielte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Arm, Schiedsrichter Daniele Orsato zeigte nach Betrachtung der Videobilder auf den Punkt. Ronaldo ließ diese große Chance allerdings liegen, sein Schuss, den Keeper Donnarumma noch leicht berührte, landete nur am Innenpfosten.
Quasi im Gegenzug nach dem Strafstoß eine unschöne Szene: Rebic trat Danilo mit hohem Bein rüde um und musste mit glatt Rot vom Feld. In Überzahl waren die Hausherren zunächst noch dominanter, Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Die beste Chance vergab Matuidi, der aus neun Metern an Donnarumma scheiterte. Die Mailänder wurden dann kurz vor dem Seitenwechsel offensiv etwas mutiger, ohne sich zwingende Chancen zu erspielen. Somit ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.
Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Es gab wenig Spielfluss, beide Teams taten sich nach der langen Pause sehr schwer. Juve machte nicht mehr, als unbedingt nötig, Milan hatte mit einem Mann weniger seine Mühe. Die Kopfbälle von Calhanoglu (48.) und Kjaer (79.) waren die einzigen beiden Chancen, beide zielten zu ungenau. Die Alte Dame enttäuschte nach der Pause und kam lediglich zu zwei Distanzschüssen durch Dybala (80.) und Alex Sandro (90.+5). Aber das 0:0 reichte dem italienischen Meister, der Dank des Auswärtstores aus dem Hinspiel ins Finale einzog.
Das Endspiel steht bereits am kommenden Mittwoch an. Dann trifft Juventus entweder auf Inter oder Neapel.