Aufsteiger Brescia Calcio konnte unter dem neuen Trainer Diego López am vergangenen Wochenende gegen Udinese Calcio immerhin einen Punkt holen. Beim 1:1 fiel der Gegentreffer durch de Paul allerdings erst in der Nachspielzeit. López veränderte sein Team im Vergleich zum Spiel gegen Udinese auf vier Positionen: Für Spalek, Tonali, Cistana und Joronen spielten Zmrhal, Bjarnason, Mateju und Alfonso.
Auch Juventus spielte unter der Woche 1:1, im Giuseppe-Meazza-Stadion im Halbfinal-Hinspiel der Coppa Italia gegen den AC Mailand. Torschütze in der Nachspielzeit: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese traf in den vergangenen zehn Ligaspielen immer mindestens einmal, wurde von Trainer Maurizio Sarri allerdings gegen Brescia geschont.
Sarri startete die Rotationsmaschine und wechselte gegenüber dem Pokalspiel in Mailand fünfmal: Szczesny, Rugani, Bentacur, Higuain und Rabiot rücken für Buffon, de Ligt, Pjanic, Matuidi und eben Ronaldo in die Startelf.
Brescia muss früh wechseln
Juventus hatte sich viel vorgenommen und begann äußerst druckvoll. Zudem mussten die Gäste bereits nach elf Minuten das erste Mal wechseln: Keeper Alfonso, der den ohnehin bereits verletzten Joronen ersetzte, wurde von Higuains Knie getroffen und musste ausgewechselt werden, Andrenacci kam zu seinem Debüt in der Serie A. Im Anschluss schaffte es die Alte Dame nicht mehr, strukturiert nach vorne zu spielen und hatte Probleme im Spielaufbau.
Ayé fliegt vom Platz - Dybala trifft
Dann folgte der nächste Rückschlag für die Gäste: Am Strafraumrand von Brescia lief Ayé, der kurz zuvor nach einem Foul bereits Gelb gesehen hatte, Ramsey in die Hacken und sah zurecht die Ampelkarte (37.). Den folgenden Freistoß zirkelte Dybala ins rechte Towarteck zum 1:0 in die Maschen. Andrenacci war machtlos, der Ball touchierte sogar noch den Innenpfosten (38.).
Pjanic verletzt, Chiellini feiert Comeback nach Kreuzbandriss
Im zweiten Abschnitt wollte Juventus früh alles klarmachen, aber Brescia warf sich mit vereinten Kräften gegen die Abschlüsse von Higuain (49.) und Bonucci (50.). Wie schon in der ersten Hälfte verpuffte der anfängliche Druck der Alten Dame nach einigen Minuten wieder, das Spiel fand die meiste Zeit im Mittelfeld statt, Brescia verteidigte aufopferungsvoll und konzentriert. Bis auf Dybala agierten die Offensivakteure der Turiner weitestgehend unauffällig. Bitter für Juve: Pjanic, der erst in der 66. Minute eingewechselt wurde, musste nach nur sieben Minuten wieder raus, er fasste sich an den Oberschenkel, sein Einsatz in der Champions League in anderthalb Wochen scheint gefährdet. Für ihn kam Matuidi in die Partie - und der brachte sich gleich gut ein: Er leitet einen Pass mit der Hacke auf Cuadrado weiter, der cool zum 2:0 einschob (75.).
Danach erhob sich das Allianz Stadium, denn Chiellini gab nach einem Kreuzbandriss sein Comeback und durfte in der letzten Viertelstunde Spielpraxis sammeln. Zwar versuchte Dybala in der Schlussphase mehrmals, Higuain noch einen Treffer aufzulegen, doch der Mittelstürmer blieb vor dem Tor glücklos, ein Treffer blieb ihm verwehrt.
Den letzten Höhepunkt lieferte stattdessen noch einmal der beste Mann des Tages, Paulo Dybala, der nach einem Konter über Cuadrado die Kugel in der Nachspielzeit an den Querbalken setzte.
Für Brescia geht es bereits am kommenden Freitag zuhause gegen den SSC Neapel weiter, Juventus Turin spielt am Samstag gegen Schlusslicht SPAL Ferrara, ehe es am darauffolgenden Mittwoch in der Champions League in Lyon weitergeht.