20:58 - 13. Spielminute

Tor 0:1
Micoud
Rechtsschuss
Vorbereitung C. Schulz
Bremen

21:21 - 36. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Micoud
Bremen

22:00 - 57. Spielminute

Spielerwechsel
del Piero
für Ibrahimovic
Juventus

21:59 - 57. Spielminute

Spielerwechsel
Mutu
für Camoranesi
Juventus

22:08 - 65. Spielminute

Tor 1:1
Trezeguet
Rechtsschuss
Vorbereitung Nedved
Juventus

22:12 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Balzaretti
für Zambrotta
Juventus

22:13 - 71. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Baumann
Bremen

22:16 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Pasanen
für Baumann
Bremen

22:24 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Valdez
für Klasnic
Bremen

22:31 - 88. Spielminute

Tor 2:1
Emerson
Rechtsschuss
Juventus

22:36 - 90. + 4 Spielminute

Gelbe Karte (Juventus)
del Piero
Juventus

JUV

SVW

Champions League

Wiese - vom Held zur tragischen Figur

Achtelfinale, Rückspiel: Juventus Turin - Werder Bremen 2:1 (0:1)

Wiese - vom Held zur tragischen Figur

Bremens Coach Thomas Schaaf schickte nach dem 3:2-Erfolg im Hinspiel exakt dieselbe Elf aufs Feld. Auf Seiten der Gastgeber änderte Coach Fabio Capello seine Anfangsformation auf zwei Positionen: Für die beiden Außenverteidiger Blasi und Balzaretti kamen Zambrotta und Zebina.


Das Achtelfinale im Überblick


Spieler des Spiels

Emerson Mittelfeld

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Micoud (13')

1:1 Trezeguet (65')

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Juventus Turin
Juventus

Buffon3 - Zebina5, Cannavaro2, Thuram3,5, Zambrotta2 - Vieira4, Emerson1,5 , Camoranesi4 , Nedved2 - Ibrahimovic4 , Trezeguet2,5

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Werder Bremen
Bremen

Wiese5 - Owomoyela3,5, Fahrenhorst3, Naldo2,5, C. Schulz3 - Baumann2,5 , Frings3,5, Borowski3, Micoud2 - Klose4, Klasnic4

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Schiedsrichter-Team

Graham Poll England

3
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Spielinfo
Stadion Delle Alpi
Zuschauer 40.226
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Sehr zweikampfintensiver Beginn im Stadion Delle Alpi, wo Werder mit großer Aggressivität und mit mutigem offensiven Spiel Juve überraschte. Die "Alte Dame" kam bis auf eine gefährliche Szene schon in der dritten Minute, als Owomoyela vor Trezeguet klären konnte, kaum ins Spiel. Anders die Hanseaten: Micoud war im Mittelfeld zunächst allgegenwärtig, konnte weder von Emerson noch seinem alten Mannschaftskameraden Vieira - beide entstammen vom ehemaligen Erstligist AS Cannes - kontrolliert werden. Es war kein Zufall, dass der Franzose nach einer tollen Kombination und abschließendem Pass von Schulz allein vor Buffon die Nerven behielt und aus 13 Metern zur Führung der Hanseaten einschoss (13.). Turin war geschockt, fand ob Bremer Laufstärke und Einsatzfreude bis Mitte der ersten Halbzeit nicht ins Spiel. Immer wieder hatte das aufmerksame Mittelfeld der Schaaf-Elf ein Bein dazwischen und unterband schon in Ansätzen Juves Spielfluss. Kam doch einmal ein Ball an oder in den Strafraum, waren Naldo & Co. präsent und klärten kompromisslos. Mühsam erkämpften sich die Italiener gegen die sich dann etwas zurückziehenden Gäste mehr Spielanteile und hatten erste klare Tormöglichkeiten: Ein Fast-Eigentor von Schulz (26.) und eine Glanzparade von Wiese nach der unmittelbar folgenden Ecke bei einer Volleyabnahme Trezeguets (27.). Der deutsche Vertreter kam erst kurz vor dem Wechsel wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Dabei hatte Klasnic das 0:2 auf dem Fuß, scheiterte aber an Buffon (44.). Danach wähnte sich Bremen wohl schon in der Pause, denn nach einer Unaufmerksamkeit in der Deckung hatte der unangefochtene italienische Tabellenführer die Doppelchance zum Ausgleich: Nedveds verdeckten 16-Meter-Knaller konnte Wiese nur vor die Füße von Emerson abwehren, gegen den Schuss des Brasilianers aus sechs Metern verhinderte der Schlussmann in Weltklassemanier das 1:1 (45.). Schon Minuten vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte waren die Juve-Asse wieder auf dem Rasen, konnten den Wiederanpfiff kaum erwarten. Und die Italiener legten dann sogleich los und machten mächtig Dampf. Chancen fast im Minutentakt waren die Folge: Doch weder Ibrahimovic und Nedved (46.), erneut der Tscheche (48.) noch Trezeguet (49.) machten etwas aus ihren aussichtsreichen Positionen. Bremen freilich blieb gefährlich, nutzte den sich bietenden Raum zu schnellen Gegenstößen: Klasnic (50.) und vor allem Borowski (54.) hatten die Möglichkeit zur Vorentscheidung. Juve-Coach Capello reagierte dann auf den nachlassenden Druck seiner Elf, brachte Mutu und Del Piero für die enttäuschenden Camoranesi und Ibrahimovic (57.). Dennoch konnte sich Werder zunächst weiter freischwimmen und löste sich etwas mehr aus der Abwehr. Zu sehr, wie sich herausstellen sollte: Nach einem Eckball der Gäste startete die "Vecchia Signora" einen schnellen Angriff, der darin mündete, dass Nedved frei vor Wiese auftauchte. Zwar sprang dem Tschechen der Ball zu weit vom Fuß, doch der mitgelaufene Trezeguet schoss am Keeper vorbei aus elf Metern den Ausgleich (65.). Bremen hatte nun Mühe, sich aus der Umklammerung zu befreien - kaum ein konstruktiver Angriff wollte der Schaaf-Elf noch gelingen, der Druck der Italiener hielt an. Mutus Freistoß aus 18 Metern lenkte Wiese mit den Fingerspitzen um den Pfosten und hatte bei der nachfolgenden Ecke Glück, dass kein Turiner zur Stelle war, als er unter dem Ball hindurchtauchte (71.). Gut zehn Minuten gelang es den Hanseaten dann, jegliche Gefahr vom eigenen Gehäuse wegzuhalten, ehe die Hausherren zur Schlussoffensive bliesen, aber vor dem Tor nicht so richtig zum Zug kamen. Dennoch sollte es für die Italiener am Ende reichen: Der ansonsten famose Wiese packte nach einer Flanke sicher zu und rollte sich ab. Dabei ließ er das Leder aus den Armen gleiten, Emerson reagierte blitzschnell und schob den Ball aus elf Metern ins verlassene Tor (88.).

In einer spannenden und kurzweiligen Partie musste Bremen kurz vor Schluss eine ebenso bittere wie unverdiente Niederlage hinnehmen. Werder hielt von Beginn an gut dagegen und ging durch Micoud früh in Führung. Nach dem Wechsel intensivierte Juve seine Angriffsbemühungen, die im Ausgleich Mitte des zweiten Durchgangs mündeten. Dem ansonsten famos haltenden Tim Wiese unterlief kurz vor dem Abpfiff ein schwerer Patzer, der den Hanseaten das Viertelfinale kostete. Juve muss in diesem auf Nedved verzichten, der seine zweite Gelbe Karte sah.