Jordi Figueras wird nicht mit dem Karlsruher SC in die 3. Liga gehen. Der spanische Innenverteidiger wird den Verein somit nach nur einer Saison im KSC-Dress und trotz eines Vertrags bis 2018 verlassen. Wohin es Figueras nun zieht, ist bislang noch unklar.
Die Vorwürfe gegen Karlsruhes Verteidiger Jordi Figueras sind nicht neu. Nun aber hat die Staatsanwaltschaft im spanischen Pamplona wegen Wettbetrugs Anklage gegen den 29-Jährigen erhoben und fordert zwei Jahre Gefängnis und eine Millionenstrafe. Das kann das Tabellenschlusslicht der 2. Liga vor der Auswärtsaufgabe beim 1. FC Nürnberg gar nicht gebrauchen.
Als Tabellen-17. geht der Karlsruher SC in den 25. Spieltag. Dementsprechend groß ist der Druck vor dem Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen den Tabellenzehnten Fortuna Düsseldorf. Zwar muss Trainer Mirko Slomka auf Rechtsverteidiger Matthias Bader verzichten, dafür kehren mit Jordi Figueras und Dennis Kempe zwei wichtige Akteure zurück.
Der Karlsruher SC hatte mit seinem Einspruch gegen die Gelbe Karte gegen Jordi Figueras beim 1:2 im Heimspiel gegen Union Berlin Erfolg: Wie der Verein am Mittwoch bekanntgab, hat der DFB die Verwarnung zurückgenommen. Damit ist auch die Gelbsperre gegen den Abwehrspieler hinfällig und der Spanier kann in der Partie beim FC St. Pauli am Montagabend auflaufen.
Überraschungen waren zuvor angekündigt worden - Karlsruhes Interimscoach Lukas Kwasniok hielt Wort: Mit einer komplett neuen taktischen Grundausrichtung eroberte der KSC einen Punkt bei Dynamo Dresden (0:0). Kwasniok formierte die Badener in einem 5-4-1-System. Darin wusste der zuvor eher überforderte Jordi Figueras plötzlich zu überzeugen. Am Dienstag gab der Verein außerdem bekannt, dass der bisherige Co-Trainer Mark Fotheringham gefeuert wurde.
Erstaunlich lange hatten sich die Verantwortlichen des Karlsruher SC Zeit gelassen, in aller Seelenruhe den Markt sondiert - und mit Jordi Figueras den ersehnten neuen Abwehrchef gefunden, der den schmerzhaften Abgang von Manuel Gulde (SC Freiburg) kompensieren soll. Die Verpflichtung birgt Gefahren, insofern die Vergangenheit den 29-Jährigen einholt. Das bereitet Sportdirektor Jens Todt aber keine großen Sorgen.
Wochenlang fahndete der Karlsruher SC nach einem Innenverteidiger. Am Donnerstag präsentierte der KSC dann Jordi Figueras. Der 29-jährige Spanier, zuletzt bei Eskisehirspor in der türkischen Süper Lig aktiv, unterschreib bei den Badenern einen bis 2018 laufenden Zweijahresvertrag.