Der brasilianische Stürmer Jonathas hat fünf Monate nach seinem Abschied von Hannover 96 einen neuen Verein gefunden. Der Rekordtransfer der Niedersachsen unterschrieb einen Vertrag beim spanischen Zweitligisten FC Elche. Der 30-Jährige spielt bereits zum zweiten Mal in seiner bewegten Karriere für Elche. Jonathas hatte in den vergangenen zwölf Jahren für 13 verschiedene Vereine in sechs verschiedenen Ländern gespielt. 2017 war er für rund zehn Millionen Euro vom russischen Klub Rubin Kasan nach Hannover gewechselt, konnte sich dort aber nie durchsetzen.
Hannover 96 und Jonathas gehen getrennte Wege. Der eigentlich noch bis zum Saisonende gültige Vertrag mit dem brasilianischen Stürmer wurde einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das teilte der Zweitligist am Samstag mit.
Mit Rückenwind geht Hannover 96 am Samstag in die Partie mit der SpVgg Greuther Fürth (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Trainer Mirko Slomka sprach im Vorfeld über eine neue Behandlungsmethode eines Dauerverletzten, die frischen Neuverpflichtungen und die Kochkünste von Hendrik Weydandts Mutter.
Hannover 96 ist heute Abend in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde beim Karlsruher SC im Wildparkstadion im Einsatz (18.30 Uhr). Im Mittelpunkt steht bei den Niedersachsen aber auch das Zusammenstellen eines schlagkräftigen Kaders für das Unternehmen Wiederaufstieg. Und da könnte schon bald wieder Bewegung ins Transferkarussell kommen.
Nach einer Auftaktniederlage in Stuttgart und dem 1:1 am vergangenen Wochenende gegen Regensburg, wartet nun im DFB-Pokal mit dem Karlsruher SC der nächste Brocken auf Hannover 96.
Hannover 96 wird am Donnerstag ohne Stürmer Jonathas ins Trainingslager nach Österreich aufbrechen. Das teilte der Verein am Mittwoch mit. Doch nicht nur der 30-Jährige muss kürzer treten.
Eine "komplette Neuausrichtung" hatte 96-Boss Martin Kind angekündigt. Trainer Mirko Slomka deutete inzwischen an, dass es nicht ganz so brachial laufen wird. Er will versuchen, das bestehende Personal neu für 96 zu begeistern.
Nur noch zwei Spiele, um sechs Punkte Rückstand aufzuholen: Die Chance auf den Relegationsplatz ist für Hannover 96 nach der Niederlage bei Bayern München eher theoretischer als realistischer Natur sein - jedenfalls für den Großteil der Beobachter. 96-Coach Thomas Doll hingegen zeigte sich nach dem 1:3 beim deutschen Rekordmeister überzeugt, den Klassenerhalt noch zu schaffen.
Am Samstag startet bei Hannover 96 der nächste Teil der "Mission impossible". Der Klassenerhalt bzw. die Teilnahme an den Relegationsspielen ist rechnerisch immer noch möglich. Aber mehr als unwahrscheinlich - mit nur 15 Zählern aus 30 Spielen.
"Der Johnny", sagte Thomas Doll vor einigen Wochen, "der Johnny weiß, wo das Tor steht." Johnny, damit meinte der Trainer von Hannover 96 Jonathas, seinen brasilianischen Stürmer, der im Winter ebenso kurzfristig wie überraschend in die niedersächsische Landeshauptstadt zurückkehrte. Dabei hatte den bulligen Angreifer eigentlich keiner mehr auf der Rechnung.
Thomas Doll ist nicht nur Cheftrainer, sondern auch Integrationsbeauftragter bei Hannover 96. Er will im Abstiegskampf alle mitnehmen, alle sollen zur 96-Familie dazugehören, alle am selben Strang ziehen, um den zweiten Abstieg in zwei Jahren noch zu verhindern. Selbst Spieler wie der Däne Uffe Bech oder der Brasilianer Jonathas sind für den neuen Chefcoach nicht abgeschrieben. Und auch Horst Heldts Einschätzung macht Hoffnung.
Jonathas (29) kehrt zu Hannover 96 zurück. Der Stürmer hat den Medizincheck bestanden und einen Vertrag unterschrieben, wie der Verein mitteilte. "Jonathas hat uns das klare Signal gesendet, dass er sehr gerne zu 96 zurückkommen würde. Diese Chance haben wir genutzt, da er im Sommer ohnehin zu uns zurückgekehrt wäre. 'Johnny' hat bewiesen, welche Qualitäten er als Stürmer hat", erklärte 96-Manager Horst Heldt.