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Carl Zeiss Jena II gewinnt Torfestival in Wernigerode

Oberliga NOFV-Süd - 12. Spieltag

Jena II gewinnt Torfestival in Wernigerode - Sandersdorf und Krieschow enttäuschen

Er machte Carl Zeiss Jena II stark: Silas Hagemann (links; hier ein Archivfoto), der beim spektakulären 5:3 bei Einheit Wernigerode doppelt traf.

Er machte Carl Zeiss Jena II stark: Silas Hagemann (links; hier ein Archivfoto), der beim spektakulären 5:3 bei Einheit Wernigerode doppelt traf. imago images/opokupix

Oberliga NOFV-Süd

Der VFC Plauen war an diesem Wochenende planmäßig spielfrei, Rot-Weiß Erfurt aufgrund Corona-Nachwehen zum Zuschauen verdammt. Doch tabellarisch hätte es schlimmer kommen können für beide Teams.

Den 2:1-Erfolg unter der Woche im Nachholspiel bei Budissa Bautzen vermochte der VfB Krieschow in Leipzig nicht zu vergolden. In der 8. Minute ging der FC International durch einen Glänzel-Elfmeter in Führung. Auch das zweite große Highlight der Partie nutzten die Leipziger für einen Treffer: Langr erkämpfte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball, tankte sich mit etwas Glück durch die gegnerischen Reihen und vollendete flach ins Eck (20.). Krieschow steigerte sich danach, ließ zunächst ein paar Chancen ungenutzt, ehe Geisler kurz vor der Pause doch noch den Anschlusstreffer markierte. Inter schaffte es lange, die Krieschower von ihrem Tor wegzuhalten, gegen Abpfiff hin nahm der Druck jedoch zu. Hebler hatte in der 89. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, doch Leipzigs Torwart Djokovic rettete bei dieser Großchance den Sieg.

Auch die SG Union Sandersdorf hätte richtig nahe an Primus Plauen heranrücken können, genauer gesagt auf einen Punkt. Doch auch die Mannschaft von Trainer Thomas Sawatzki unterlag einem Abstiegskandidaten, hier dem FC An der Fahner Höhe, der nach fünf Ligaspielen ohne Sieg mit 1:0 die Oberhand behielt. Den Ausschlag gab ein Kopfballtreffer von Billeb in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Imrock leistete mit einer gut getimten Flanke die Vorlage. Hinten standen die Gastgeber sehr sicher, Ex-Profi Möckel war immer wieder Endstation für Sandersdorfer Angriffsversuche.

Gewinner der Spitzengruppe war an diesen Spieltag somit die zweite Mannschaft von Carl Zeiss Jena. Dass es so kommen würde, schien auswärts beim FC Einheit Wernigerode nach knapp einer Viertelstunde sehr gut möglich und nach 40 Minuten dann doch wieder weit weg. Erst ging Jena II durch ein Eigentor von Wersig in Führung (14.), der FCE glich durch einen direkten Freistoß von Hildach in Minute 33 aus. Nicht einmal 180 Sekunden darauf drückte Staat einen Abpraller über die Linie, Lehmpfuhl war noch mit einem Kopfball an Carl-Zeiss-Keeper Dedidis gescheitert. Und wieder waren nicht einmal drei Minuten vergangen, da umkurvte Hildach in hohem Tempo Dedidis und erhöhte auf 3:1. Aber dieses Spiel lieferte weitere spektakuläre Wendungen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verkürzte Hagemann erst durch einen direkten Freistoß, und mit der nächsten Aktion köpfte Scheder sogar noch das 3:3, was für eine abwechslungsreiche erste Hälfte! Dass Jena II das Spiel schlussendlich auf seine Seite ziehen konnte, war wieder einem Doppelschlag zu verdanken: Eine zu kurze Lehmpfuhl-Klärung nahm Kerasidis in der 64. Minute dankend an und schoss aus rund 20 Metern flach ein. Fünf Zeigerumdrehungen später setzte sich Hagemann resolut durch und platzierte das Spielgerät mit Schmackes unter der Latte. Sandri Kuffner hätte Wernigerode in der 79. Minute nochmal heranbringen können, doch bei einer Flanke brachte er um buchstäblich Haaresbreite seinen Kopf nicht an den Ball. So endete eine spektakuläre Partie 5:3 für die Thüringer, die bei einem Spiel mehr als Plauen und deren zwei auf Erfurt aktuell Zweiter sind.

Budissa Bautzen stoppt den Negativtrend

Budissa Bautzen hat nach drei Niederlagen am Stück seinen Durchhänger zumindest vorübergehend gestoppt. Auswärts beim FC Einheit Rudolstadt hatte es nach torlosem ersten Durchgang die zweite Halbzeit in sich. Hentsch netzte sowohl in der 47. als auch in der 63. Minute für den Gast. Jockusch baute per Kopf die Führung auf 3:0 aus (68.), ehe Giebel mit dem 1:3 den heimischen Fans zumindest zarte Hoffnungen für die Schlussviertelstunde bescherte. Doch diese Hoffnungen zerplatzten in der 81. Minute: Sarelo markierte das 4:1 und sorgte drei Minuten später für den 5:1-Endstand.

Die Begegnung Letzter gegen Vorletzter entschied am Sonntag der FSV Martinroda beim 1. FC Merseburg mit 3:0 für sich, der FC Oberlausitz Neugersdorf hat sich im direkten Duell vom vorher punktgleichen FC Grimma abgesetzt (1:0), während Wacker Nordhausen wegen eines Grellmann-Treffers eine Heimniederlage gegen Regionalliga-Absteiger Bischofswerdaer FV 08 hinnehmen musste.  Blau-Weiß Zorbau holte immerhin ein Unentschieden beim VfL Halle 96 (1:1), doch aufgrund des späten Gegentores durch einen Kind-Elfmeter in Minute 85 fühlte sich das für Zorbau sicherlich nicht uneingeschränkt nach einem erfolgreichen Nachmittag an.

stw