3. Liga

Janßens veränderter Plan mit doppelter Auswirkung

Viktoria Köln feiert in Dresden nicht nur das 2:0

Janßens veränderter Plan mit doppelter Auswirkung

Markus Anfang (li.) muss Dresden verlassen, Olaf Janßen (re.) feiert mit Köln den Klassenerhalt.

Markus Anfang (li.) muss Dresden verlassen, Olaf Janßen (re.) feiert mit Köln den Klassenerhalt. picture alliance/dpa

"Es ist noch nicht vorbei", hatte Olaf Janßen auf der Pressekonferenz nach dem 2:0 seiner Elf in Dresden in Richtung Markus Anfang erklärt - er meinte damit die Chance von Dynamo, doch noch den Aufstieg zu realisieren. Vorbei ist es allerdings für Anfang bei der SGD, die Niederlage gegen die Viktoria war zu viel. Und für die Kölner der Sieg eminent wichtig.

Durch den Dreier in Dresden hat sich Janßens Team nun auch rechnerisch den Klassenerhalt gesichert. "Es kann sich jeder vorstellen, dass ich ein total stolzer und glücklicher Trainer bin", fing Janßen dann auch seine Ausführungen an, "weil wir heute mit dem Sieg den Klassenerhalt geschafft haben."

Nach einer Saison, die er so "noch nicht erlebt" hat, meinte Janßen, mit den vielen Verletzten, die die Viktoria über viele Monate hatte: "Es war echt ein schwieriger und leidiger Weg, deswegen bin ich einfach nur stolz, dass die Jungs dieses Gesicht zeigen, dass sie gezeigt haben."

Der Erfolg in Dresden war der 13. Saisonsieg, Viktoria hat die Punkte 46, 47 und 48 eingefahren. Die Marschroute für den Gang nach Dresden hatte der Fußballlehrer noch mit seinem Team besprochen - und geändert. Der 57-Jährige hatte eigentlich angeregt, "ob wir nicht ein bisschen tiefer stehen". Obwohl dann kurzfristig mit Toptorjäger Luca Marseiler und der im Winter verpflichteten Offensivkraft Tobias Anselm zwei der Top-Spieler der Gäste ausfielen, hatte sich die Mannschaft für eine mutigere Herangehensweise entschieden, wie Janßen verriet. "Die Jungs haben gesagt: 'Nichts Coach, wir versuchen den Aufbau zu stören, wir rennen um unser Leben und genießen das Spiel in diesem Stadion.'"

Janßen merkt fair an: "Foulspiel" vor dem 1:0

Das taten die Kölner dann auch - wenngleich, wie Janßen fairerweise anmerkte, die Szene vor dem 1:0 seines Teams "aus meiner Sicht ein Foulspiel war" und damit "so ein bisschen das Zünglein an der Waage gespielt" hat: "Die Dresdener haben, glaube ich, gedacht, der Schiedsrichter pfeift. Hat er nicht - und das haben meine Jungs in dem Moment ausgenutzt und hintenraus das 2:0 gemacht."

Und das, betont Janßen, "fühlt sich für uns richtig gut an". Schließlich wird die Viktoria 2024/25 im sechsten Jahr in Folge in der 3. Liga zu finden sein.

nik

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24